Der Ausschuss des Repräsentantenhauses wird im nächsten Monat den ehemaligen Sonderberater John Durham zu seinem kürzlich fertiggestellten Bericht über die Ermittlungen des FBI zu Donald Trumps Präsidentschaftswahlkampf 2016 hören.
Der Auftritt ist für den 20. Juni geplant und wird hinter verschlossenen Türen vor dem Geheimdienstausschuss des Repräsentantenhauses stattfinden. Durham wird am folgenden Tag vor dem Justizausschuss des Repräsentantenhauses öffentlich aussagen. Dies geht aus Informationen einer anonymen Quelle hervor, die diese Daten vor ihrer öffentlichen Bekanntgabe weitergegeben hat.
John Durham wurde vom ehemaligen Generalstaatsanwalt William Barr im Jahr 2019 ausgewählt, um mögliche Fehltritte oder Fehlverhalten der Regierung während der Untersuchung möglicher Verbindungen zwischen Russland und der Trump-Kampagne zu untersuchen.
Seine Ergebnisse deuten darauf hin, dass das FBI im Jahr 2016 eine umfassende Untersuchung ohne ausreichende Begründung eingeleitet hat. Viele der in seinem Bericht festgestellten Mängel wurden jedoch bereits in einem früheren Bericht des Generalinspekteurs des Justizministeriums aus dem Jahr 2019 aufgezeigt.
Obwohl die Ermittlungen von Durham vier Jahre dauerten, führten sie nur zu drei strafrechtlichen Verfolgungen, wobei eine zu einer Bewährungsstrafe führte, nachdem sich ein FBI-Anwalt schuldig bekannt hatte, und die beiden anderen mit Freisprüchen durch die Geschworenen endeten.
Nach der Veröffentlichung von Durhams Bericht lud der republikanische Vorsitzende des Justizausschusses des Repräsentantenhauses, Jim Jordan, Durham über Twitter ein, in der darauf folgenden Woche vor seinem Ausschuss zu sprechen. Derselben Quelle zufolge sind die Termine für diese Zeugenaussage seither im Gespräch und wurden bestätigt.
Durham, der nicht mehr für das Justizministerium arbeitet, lehnte es über einen Sprecher ab, einen Kommentar abzugeben.
In den kommenden Wochen werden sich die Auswirkungen von Durhams Erkenntnissen wahrscheinlich weiter entfalten, wenn er ins Rampenlicht der Anhörungen im Kongress tritt. Seine Aussage könnte zu einem tieferen Verständnis der Probleme im Zusammenhang mit den Ermittlungen des FBI gegen die Trump-Kampagne 2016 führen. Sowohl Kritiker als auch Befürworter werden den Fortgang der Diskussionen aufmerksam verfolgen. Während der ehemalige Sonderermittler aussagt, wird deutlich, dass die Trump-Russland-Saga die amerikanische Politik auch Jahre nach der Wahl 2016 noch prägt und beeinflusst.