Während die Präsidentschaftswahlen 2024 näher rücken, sehen sich die Wahlhelfer mit vielen Bedrohungen konfrontiert, die von feindlichen ausländischen Interventionen bis hin zur Verbreitung von Verschwörungstheorien reichen. Die Landschaft der Wahlsicherheit hat sich seit der Wahl 2020 erheblich verändert und die Sorgen über Cyberangriffe, Fehlinformationen und die Sicherheit der Wahlhelfer verstärkt. Die Behauptungen des ehemaligen Präsidenten Donald Trump, die Wahl sei „manipuliert“ worden, haben diese Herausforderungen noch verschärft und zu einem Klima des Misstrauens und der Unsicherheit beigetragen.
Die anhaltenden Bedrohungen durch die Wahl 2020, wie z.B. mögliche Cyberangriffe auf Wählerregistrierungssysteme und Websites zur Berichterstattung, geben Anlass zu großer Sorge. Es sind jedoch neue Risiken aufgetaucht, darunter Morddrohungen gegen Wahlhelfer und Angriffe auf die Wahlgeräte, die ernste Fragen zur Sicherheit und Integrität des Wahlprozesses aufwerfen. Die daraus resultierenden Unruhen haben zu einer erheblichen Personalfluktuation in den lokalen Wahlbüros geführt, wodurch ein Vakuum an institutionellem Wissen entstanden ist, das die Wahlvorbereitungen beeinträchtigen könnte.
Die Einmischung aus dem Ausland bleibt eine kritische Bedrohung, da Nationen wie Russland, China und der Iran versuchen, die Demokratie in den USA zu untergraben. In der Microsoft-Bedrohungsanalyse vom November wurde die Wahrscheinlichkeit hervorgehoben, dass diese Länder versuchen, sich in die Wahl 2024 einzumischen. Die Staatssekretärin von Michigan, Jocelyn Benson, betonte die Notwendigkeit der Wachsamkeit gegenüber gut finanzierten ausländischen Gegnern, die versuchen, die amerikanischen Wähler zu beeinflussen.
Inmitten dieser Herausforderungen kursieren weiterhin Verschwörungstheorien über die Wahltechnologie und Behauptungen über die Manipulation von Geräten, obwohl es keine Beweise für solche Behauptungen gibt. Seit Jahren gibt es Bemühungen, den Schutz von Wahlmaschinen und Tabulatoren zu verbessern. Dennoch bestehen weiterhin Bedenken, insbesondere in Bezug auf Systeme, die mit dem Internet verbunden sind, wie z.B. Datenbanken für die Wählerregistrierung und elektronische Wählerverzeichnisse.
Trotz dieser Schwachstellen hat sich die Wahlsicherheit seit 2016 deutlich verbessert. Der Austausch veralteter Wahlmaschinen, die Einstufung von Wahlsystemen als kritische Infrastruktur und die Einrichtung der U.S. Cybersecurity and Infrastructure Security Agency (CISA) haben den Schutz verbessert. Die Initiativen der CISA-Direktorin Jen Easterly, einschließlich der Einstellung regionaler Wahlsicherheitsberater, sind Schritte zu einer robusteren Verteidigung.
Allerdings gibt es nach wie vor personelle Probleme. Das turbulente Klima seit den Wahlen 2020 hat zu einer Welle von Pensionierungen und Rücktritten unter den Wahlbeamten geführt. Dies hat zu einem „perfekten Sturm“ von Herausforderungen geführt, wie Utahs Vizegouverneurin Deidre Henderson beschreibt. Die Möglichkeit von Insider-Bedrohungen hat auch verstärkte Sicherheitsmaßnahmen für kritische Wahlgeräte erforderlich gemacht.
Der Weg zu den Präsidentschaftswahlen 2024 ist voller beispielloser Herausforderungen, von ausländischer Einmischung über interne Schwachstellen bis hin zum Gespenst der Desinformation. Die Wahlbeamten navigieren durch diese komplexen Fragen und konzentrieren sich dabei auf die Gewährleistung der Integrität und Sicherheit des Wahlprozesses. Die Widerstandsfähigkeit und Anpassungsfähigkeit des US-Wahlsystems wird auf die Probe gestellt, während man sich auf ein Wahljahr ohne Spielraum für Fehler vorbereitet.