/

Schon wieder Farb-Attacke der Klimakleber

Während sich die Welt in einer nie dagewesenen Klimakrise befindet, ist es unbestritten, dass dringende Maßnahmen erforderlich sind. Doch die Taten der „Letzten Generation“, einer Gruppe von radikalen Klimaaktivisten, bringen den gesamten Umweltschutzbewegungen in Verruf. Ihre jüngsten Vandalismusakte, insbesondere das Beschmieren der Weltzeituhr in Berlin, haben weitreichende Auswirkungen, die über das einfache Sprühen von Farbe hinausgehen.

Der Alexanderplatz, auf dem sich die Weltzeituhr befindet, ist ein zentrales und geschichtsträchtiges Wahrzeichen Berlins. Solch ein Wahrzeichen mit Farbe zu beschmieren, ist nicht nur eine Respektlosigkeit gegenüber dem kulturellen und historischen Erbe, sondern auch eine traurige Ironie. Die Uhr, die die Zeit in verschiedenen Teilen der Welt zeigt, sollte uns daran erinnern, wie verbunden wir alle in dieser globalen Krise sind. Stattdessen wurde sie zum Ziel sinnloser Zerstörung.

Noch besorgniserregender ist die wiederholte Untätigkeit der Berliner Polizei gegenüber solchen Akten. 

Der Standort der Polizeiwache, nur 25 Meter von der Uhr entfernt, lässt viele Fragen offen. Wie ist es möglich, dass solche Taten direkt vor den Augen der Ordnungshüter geschehen? Ist es mangelnde Vorbereitung, fehlende Ressourcen oder einfach eine unterschätzte Bedrohung? Egal aus welchem Grund, es sendet ein gefährliches Signal: Radikale können ungestraft agieren.

Doch die Klimakleber beschränken sich nicht nur auf Farbanschläge. Ihre jüngsten Aktionen an Flughäfen zeigen eine alarmierende Eskalation. Die Blockade von Flughäfen, einschließlich des Hauptstadtflughafens BER, ist ein direkter Angriff auf das tägliche Leben und die Wirtschaft. Während ihr Punkt klar ist – sie möchten auf die Auswirkungen des Luftverkehrs auf das Klima hinweisen – sind solche Methoden extrem kontraproduktiv. Es werden Tausende von Menschen direkt beeinträchtigt, von denjenigen, die ihre Flüge verpassen, bis hin zu denen, die wegen Verspätungen stranden.

Eurowings‘ Entscheidung, rechtliche Schritte einzuleiten, unterstreicht die Schwere der Situation. 

120.000 Euro sind kein kleiner Betrag, und die finanziellen Auswirkungen solcher Aktionen können verheerend sein. Für viele Unternehmen, die bereits unter den wirtschaftlichen Folgen der COVID-19-Pandemie leiden, könnten solche Verluste katastrophal sein.

Aber hinter den Zahlen stehen echte Menschen. Denken Sie an die tausenden von Passagieren, die durch die Blockaden betroffen waren, an die Arbeitnehmer, deren Arbeitsalltag durch solche Aktionen gestört wurde, und an die Berliner, die sehen müssen, wie ihre Stadt durch solche Vandalismusakte entstellt wird.

Die Botschaft ist klar: Während Klimaschutz absolut notwendig ist, sollten die Methoden zur Erreichung dieser Ziele nicht zerstörerisch oder kontraproduktiv sein. 

Berlin, und tatsächlich die Welt, braucht konstruktive Lösungen und Zusammenarbeit, nicht weitere Spaltung und Zerstörung.

Es ist an der Zeit, dass alle Beteiligten, von der Polizei bis zu den Aktivisten, innehalten und über die Folgen ihres Handelns nachdenken. Berlin hat sicherlich genug erlebt und verdient es, in Frieden und Einheit zu leben, ohne durch solche radikalen Aktionen weiter gespalten zu werden.