Vor kurzem kam es an der Universität der Künste in Berlin zu einem bemerkenswerten Protest. Unter dem Motto „It’s not complicated“ demonstrierten Studierende gegen Israel, wobei sie ihre Hände blutrot färbten. Diese Geste, obwohl vielleicht symbolisch für die Demonstranten, rief bei der jüdischen Gemeinschaft schmerzhafte Erinnerungen hervor. Die Verbindung zu einem Lynchmord in Ramallah, bei dem israelische Reservisten von einem palästinensischen Mob getötet wurden, ist unübersehbar. Einer der Täter zeigte damals seine blutigen Hände, ein Bild, das sich tief ins kollektive Gedächtnis eingegraben hat.
Ignoranz gegenüber Terrorakten
Neben dieser historischen Symbolik wirft der Protest eine weitere beunruhigende Frage auf: Wie kann es sein, dass nur wenige Wochen nach einem grausamen Massaker, verübt durch die Hamas – einer als Terrororganisation eingestuften Gruppe –, solche Proteste stattfinden, ohne dass die jüngsten Gewaltakte thematisiert oder gar verurteilt werden? Das Massaker, bei dem jüdische Zivilisten das Ziel waren, zählt zu den schrecklichsten Ereignissen seit dem Holocaust. Die Studenten, die Israel des Genozids an Palästinensern beschuldigen, scheinen die gewalttätige und eliminierende Ideologie der Hamas zu ignorieren.
Die Haltung queer-feministischer Aktivisten
Ein weiterer kritischer Punkt, der in diesem Kontext hervorgehoben wird, ist die Haltung einiger queer-feministischer Aktivisten.
Trotz der schweren Menschenrechtsverletzungen, die von der Hamas begangen wurden – darunter Vergewaltigungen, Folter und Entführungen –, scheint es, dass diese Gruppierungen diese Taten nicht in gleichem Maße verurteilen, wie sie etwa auf die falsche Verwendung von Pronomen reagieren.
Diese Beobachtung wirft Fragen auf über die Prioritäten und die moralische Konsistenz in Teilen der Aktivistenszene.
Die Situation in Berlin und die darauf folgenden Diskussionen beleuchten die tiefgreifenden und oft widersprüchlichen Ansichten, die in Bezug auf den Nahostkonflikt bestehen. Sie zeigen, wie wichtig es ist, dass wir alle, unabhängig von unserer politischen oder sozialen Position, die Komplexität dieser Problematik anerkennen.