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Verschiebungen im Politischen Barometer: FDP und Andere unter Druck

Schwindende Unterstützung für Traditionelle Parteien

In der aktuellen politischen Landschaft Deutschlands zeichnen sich markante Veränderungen ab. Besonders auffällig ist der Niedergang der Freien Demokratischen Partei (FDP), die laut dem neuesten Trendbarometer von RTL und ntv auf nur noch 3 Prozent der Wählerstimmen kommt. Ein solch schwaches Ergebnis hatte die FDP seit Januar 2015 nicht mehr verzeichnet, einer Zeit, die von ihrer außerparlamentarischen Opposition geprägt war. Seither konnte sie sich zwar erholen, doch nun scheint sie erneut an Boden zu verlieren.

Linke und AfD im Abwärtstrend

Diese Entwicklung betrifft jedoch nicht nur die FDP. Auch die Linke verzeichnet einen Rückgang um einen Prozentpunkt und steht ebenfalls bei 3 Prozent. Ebenso bemerkenswert ist der Abfall der Alternative für Deutschland (AfD), die im Vergleich zur Vorwoche um einen Punkt auf 19 Prozent gefallen ist – erstmalig seit Juli 2023 unter der 20-Prozent-Marke.

Union und SPD im Aufwind

Im Gegensatz dazu zeigt sich ein leichter Aufwärtstrend bei anderen Parteien. Sowohl die Union als auch die Sozialdemokratische Partei Deutschlands (SPD) und kleinere Gruppierungen konnten um jeweils einen Punkt zulegen. Dies deutet auf eine gewisse Umverteilung der Wählergunst hin, weg von den traditionelleren Parteien hin zu alternativen Angeboten.

Neue politische Kräfte

Interessant ist hierbei auch das Abschneiden des Bündnisses Sahra Wagenknecht (BSW), das trotz seines ersten Parteitags am vergangenen Samstag keinen Zuwachs verzeichnen konnte. Es bleibt bei 3 Prozent, ebenso wie die Freien Wähler.

Wahlprognosen im Detail

Bei einer hypothetischen Bundestagswahl in dieser Woche würden die Ergebnisse wie folgt aussehen: CDU/CSU mit 32 Prozent (ein deutlicher Anstieg im Vergleich zur Bundestagswahl 2021 mit 24,1 Prozent), gefolgt von der AfD mit 19 Prozent, SPD mit 15 Prozent und den Grünen mit 14 Prozent. Dies würde bedeuten, dass lediglich diese vier Parteien im Bundestag vertreten wären.

Kanzlerpräferenzen der Bevölkerung

Auch bei der direkten Wahl des Bundeskanzlers gäbe es interessante Verschiebungen. Aktuell würde Olaf Scholz von der SPD nur 12 Prozent erreichen, während CDU-Chef Friedrich Merz bei 24 Prozent und Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) bei 19 Prozent lägen. Sollte Annalena Baerbock statt Habeck für die Grünen antreten, ergäben sich leicht andere Präferenzen, aber das grundsätzliche Bild bliebe ähnlich.

Einschätzungen zur Problemlösungskompetenz

In Bezug auf die Bewältigung der Probleme in Deutschland vertrauen 17 Prozent der Befragten der Union, während SPD und Grüne jeweils 7 Prozent erhalten. Nur 6 Prozent sehen die AfD als kompetent an, und lediglich 1 Prozent glaubt an die FDP in dieser Hinsicht. Auffällig ist, dass 59 Prozent der Meinung sind, keine Partei sei in der Lage, mit den Herausforderungen des Landes effektiv umzugehen.

Aktuelle Hauptthemen der Deutschen

Die vorherrschenden Themen in der öffentlichen Wahrnehmung sind derzeit der Kampf gegen Rechtsextremismus, der Krieg in der Ukraine und der Nahost-Konflikt. Diese Themen dominieren das politische Geschehen und beeinflussen somit auch die Wählerstimmung.

Methodik der Erhebung

Die Daten für das RTL/ntv-Trendbarometer wurden von Forsa zwischen dem 23. und 29. Januar erhoben, basierend auf den Antworten von 2506 Befragten. Die statistische Fehlertoleranz liegt bei plus/minus 2,5 Prozentpunkten, was bei der Interpretation der Ergebnisse berücksicht