In der sich entwickelnden Landschaft der amerikanischen Politik ist ein wiederkehrendes Thema unter Journalisten die möglichen Auswirkungen einer zweiten Präsidentschaft von Donald Trump. Während die Wahl 2024 näher rückt, haben sich prominente Medien eingehend mit diesem Was-wäre-wenn-Szenario befasst und seine Auswirkungen auf Demokratie, Außenpolitik und Innenpolitik analysiert. Diese spekulative Übung, die von den jüngsten Umfragen und Trumps anhaltendem Einfluss beeinflusst wird, wirft kritische Fragen über die Zukunft der Vereinigten Staaten und ihre globale Rolle auf.
Das Team der New York Times, bestehend aus Charlie Savage, Jonathan Swan und Maggie Haberman, hat Trumps autoritäre Tendenzen und die schwindende Kontrolle seiner Macht erforscht. Sie fragen sich: „Was wäre, wenn Trump die NATO verlassen würde?“ Diese Anfrage unterstreicht die globalen Auswirkungen einer solchen Präsidentschaft.
Jeffrey Goldberg von The Atlantic schließt sich diesen Bedenken an. Die Sonderausgabe seines Magazins, die 24 Essays über eine mögliche Präsidentschaft Trumps enthält, rät den Lesern, sich aufgrund des gewichtigen Themas schrittweise mit dem Inhalt zu beschäftigen. Goldberg betont, „wenn auch vielleicht nicht in einer Sitzung, aus Gründen der Psychohygiene“, und hebt den psychischen Tribut hervor, den solche Betrachtungen fordern.
Die Analyse der Washington Post, einschließlich der Erkenntnisse des Chefredakteurs Robert Kagan, zeichnet ein klares Bild von Trumps möglichen diktatorischen Ambitionen. Kagan meint, dass eine Trump-Diktatur „zunehmend unvermeidlich“ ist. In der Zwischenzeit konzentriert sich die Associated Press auf die Wahlkampfrhetorik und die Planungen konservativer Gruppen für eine Rückkehr Trumps.
Jack Shafer von Politico und Axios bietet Einblicke in Trumps Machtdynamik und spekuliert über die Zusammensetzung seiner Regierung, indem er die hypothetische Frage stellt: „Können Sie Vizepräsident Tucker Carlson sagen?“
David Halbfinger von der Times unterstreicht den Ernst der Lage: „Wir berichten jetzt über Demokratie. Jeder muss seinen Job ernst nehmen.“ Diese Aussage spiegelt eine Verlagerung vom traditionellen „Pferderennen“-Journalismus zu dem wider, was Jay Rosen von der New York University als „Einsatz-Journalismus“ bezeichnet. Rosen betont die wachsende Plausibilität der Bedrohungen für die Demokratie.
Die Auseinandersetzung der Medien mit einer zweiten Amtszeit von Trump spiegelt eine breitere Sorge um die Zukunft der Demokratie in den Vereinigten Staaten wider. Während einige diese Berichterstattung als voreingenommen oder alarmistisch betrachten, sehen andere, wie Margaret Sullivan und Jeffrey Goldberg, darin eine wichtige Bemühung, die Öffentlichkeit zu informieren und vorzubereiten. Wie Goldberg vorschlägt, könnte das Teilen von Erkenntnissen aus The Atlantic den „Onkel am Zaun“ aufklären und die Rolle der Medien bei der Gestaltung von Verständnis und Diskurs symbolisieren. Ungeachtet der unterschiedlichen Perspektiven unterstreicht dieses Gespräch einen entscheidenden Moment in der amerikanischen politischen Geschichte.