Die deutsche Handball-Nationalmannschaft will bei der Weltmeisterschaft in Dänemark, Norwegen und Kroatien die Durststrecke von neun Jahren ohne großen Titel beenden. Mit einer Mischung aus erfahrenen Akteuren und vielversprechenden Talenten setzt das Team alles daran, an vergangene Erfolge anzuknüpfen. Diese Spieler stehen besonders im Fokus.
Andreas Wolff: Der erfahrene Rückhalt
Andreas Wolff, Torwart des THW Kiel, ist eine der zentralen Figuren im DHB-Team. Als einziger Europameister von 2016 im aktuellen Kader bringt er nicht nur Erfahrung, sondern auch Spitzenleistungen mit. Bereits bei der EM 2016 war er mit spektakulären Paraden ein entscheidender Faktor für den Titelgewinn. Wolff kehrte kürzlich in die Bundesliga zurück und startet mit zusätzlichem Rückenwind in die WM: Er wurde vor Kurzem zum ersten Mal Vater.
Juri Knorr: Der kreative Spielmacher
Mit 24 Jahren ist Juri Knorr bereits das Herzstück des deutschen Rückraums. Als Spielmacher der Rhein-Neckar Löwen glänzt er mit Übersicht und Torgefahr. Trotz hoher Erwartungen, die ihn teils belasteten, zeigt Knorr seine Klasse in entscheidenden Momenten. Sein Wechsel zum dänischen Topklub Aalborg nach der Saison unterstreicht seinen Stellenwert. „Knorr kann Spiele fast im Alleingang entscheiden“, betont Trainer Alfred Gislason.
Julian Köster: Der vielseitige Allrounder
Julian Köster, Kapitän beim VfL Gummersbach, ist mit seinen 24 Jahren sowohl offensiv als auch defensiv unverzichtbar. Seine Kombination aus Größe, Athletik und Durchschlagskraft macht ihn zu einem Schlüsselspieler. Besonders im Zusammenspiel mit Kapitän Johannes Golla bildet er ein solides Rückgrat der Mannschaft. Kösters Wurfkraft und Abwehrarbeit sind wichtige Bausteine für den Erfolg.
Renārs Uščins: Der Spieler für die entscheidenden Momente
Renārs Uščins, 22 Jahre alt, ist der Shootingstar des Teams. Nach seinem Triumph mit der U21-Nationalmannschaft 2023 etablierte er sich 2024 in der A-Mannschaft. Unvergessen bleibt sein entscheidender Treffer im Olympia-Viertelfinale gegen Frankreich, mit dem er die Verlängerung sicherte und letztlich das Spiel entschied. Bei der WM wird erneut auf seine Nervenstärke und Torgefahr gebaut.
Marko Grgić: Jung, talentiert, hungrig
Marko Grgić ist mit 21 Jahren das jüngste Mitglied im DHB-Kader. Nach seinem Debüt im Mai 2024 und einer überzeugenden Leistung bei Olympia steht er vor seiner ersten WM. Mit 16 Toren in acht Spielen bewies er bereits sein Potenzial. Durch den Ausfall von Sebastian Heymann rückt er stärker in den Fokus und könnte zum nächsten deutschen Star aufsteigen.
Der Weg zum Titel
Die deutsche Mannschaft hat das Potenzial, bei der WM Großes zu erreichen. Mit Führungspersönlichkeiten wie Wolff und Golla sowie jungen Ausnahmetalenten wie Uščins und Grgić stehen die Chancen gut, die Titel-Durststrecke zu beenden. Entscheidend wird sein, wie das Team unter Druck agiert. Ab dem 14. Januar wird sich zeigen, ob die Mischung aus Erfahrung und Talent ausreicht, um den Pokal zu gewinnen.