Mike Babcock tritt als Cheftrainer der Columbus Blue Jackets zurück, weil er in die Privatsphäre der Spieler eingedrungen sein soll

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Mike Babcock, der Cheftrainer der Columbus Blue Jackets, ist nach den Vorwürfen, die Privatsphäre der Spieler verletzt zu haben, von seinem Posten zurückgetreten.

Dieser Schritt erfolgt, nachdem eine Podcast-Beschwerde eine Untersuchung durch die NHL-Spielervereinigung und eine anschließende interne Überprüfung durch das Team ausgelöst hat.

Resignation inmitten von Ablenkung

Am Sonntag gaben die Columbus Blue Jackets offiziell den Rücktritt von Mike Babcock von seinem Posten als Cheftrainer bekannt.

Babcock selbst räumte ein, dass die Fortsetzung seiner Tätigkeit als Cheftrainer eine zu große Ablenkung für die Organisation darstellte. Er drückte seine Enttäuschung darüber aus, dass er die begonnene Arbeit nicht fortsetzen konnte, hielt es aber für das beste Interesse des Teams, sich zurückzuziehen.

Behauptungen und Dementis

Die Kontroverse begann, als der ehemalige NHL-Spieler und heutige TNT-Moderator Paul Bissonette in seinem Podcast „Spittin‘ Chiclets“ Anschuldigungen erhob. Laut Bissonette informierte ihn ein Spieler, dass Babcock den Kapitän der Blue Jackets, Boone Jenner, gebeten hatte, ihm persönliche Fotos auf seinem Handy zu zeigen, „damit er weiß, was für ein Mensch Sie sind“.

Sowohl Babcock als auch Jenner bestritten diese Anschuldigungen vehement und bezeichneten sie als „falsche Darstellung“ der Geschehnisse. Babcock stellte klar, dass er bei den Treffen mit den Spielern und Mitarbeitern diese gebeten hatte, Familienfotos von ihren Handys zu zeigen, um eine Beziehung aufzubauen und sie besser kennenzulernen.

Jenner schloss sich dieser Meinung an und erklärte, dass sich die Treffen auf Familie, Hintergrund und Eishockeythemen konzentrierten. Er war der Meinung, dass es sich um eine positive erste Interaktion handelte, die nun überbewertet wurde.

NHLPA unterstützt die Entscheidung

Marty Walsh, der Exekutivdirektor der NHLPA, unterstützte die Entscheidung der Blue Jackets, sich von Babcock zu trennen, und betonte, wie wichtig es sei, Spieler am Arbeitsplatz mit Respekt zu behandeln.

Die NHLPA hatte eine eigene Untersuchung zu den Vorwürfen durchgeführt, was die Bedeutung der Auseinandersetzung mit solchen Themen noch unterstreicht.

Ein Trainerwechsel inmitten von Kontroversen

Inmitten der intensiven Prüfung der Anschuldigungen und der daraus resultierenden Konsequenzen ist Mike Babcock als Cheftrainer der Columbus Blue Jackets zurückgetreten und Pascal Vincent hat seinen Platz mit einem Zweijahresvertrag eingenommen. Da er zuvor als Co-Trainer für das Team tätig war, wird Vincent als stabilisierende Kraft in dieser Übergangsphase angesehen.

Babcocks erfolgreiche Trainerkarriere, die von Erfolgen bei den Anaheim Ducks, Detroit Red Wings und Toronto Maple Leafs geprägt war, hat in Columbus ein jähes Ende gefunden, was das Team dazu veranlasst, sich auf die kommende Saison unter neuer Führung zu konzentrieren.

Die NHL-Gemeinde beobachtet genau, wie die Blue Jackets diesen Trainerwechsel nach den Vorwürfen der Verletzung der Privatsphäre bewältigen.