Die Rugby-Weltmeisterschaft hat schon so manche Aufregung und Kontroverse erlebt, als die Mannschaften um die Vorherrschaft auf dem Feld kämpften.
Ein immer wiederkehrendes Thema, das Debatten ausgelöst hat, ist die Wirksamkeit des Bunkerprüfungssystems. Der CEO von World Rugby, Alan Gilpin, hat sich zu Wort gemeldet, um das System zu verteidigen, aber es bleiben noch Fragen offen.
Bunker-Review entfacht Debatte
Am vergangenen Wochenende goss ein entscheidender Moment im Spiel zwischen Tonga und Schottland Öl ins Feuer. Tongas Flügelspieler Afusipa Taumoepeau verpasste Schottlands Kapitän Jamie Ritchie einen Schlag, der nach Meinung vieler eine Rote Karte rechtfertigte.
Die Offiziellen auf dem Spielfeld verteilten jedoch zunächst eine gelbe Karte. Der Vorfall wurde später im Bunker besprochen, aber die Entscheidung wurde nicht geändert.
Ungereimtheiten bei der Ausstellung von Karten
Die Kontroverse um das Bunkerprüfsystem ist damit noch nicht beendet. Während des gesamten Turniers kam es zu Ungereimtheiten bei der Vergabe von Karten für Kopfkontakt.
Während Englands Tom Curry eine Sperre von drei Spielen erhielt, nachdem seine gelbe Karte durch eine Bunkerüberprüfung auf Rot hochgestuft wurde, entging Südafrikas Jesse Kriel einer Strafe für einen ähnlichen Vorfall, der von den Spieloffiziellen unbemerkt blieb. Der Chilene Martin Sigren sah ebenfalls eine gelbe Karte für ein Tackling, das dem von Curry ähnelte.
Gesichtsschutzmaske für Antoine Dupont
Ein weiteres Thema auf dem Rugby-Radar ist die Frage, ob Frankreichs Scrumhalf Antoine Dupont eine Gesichtsmaske tragen darf, wenn er ins Spiel zurückkehrt. Dupont hat sich kürzlich einer Gesichtsoperation unterzogen, um eine Verletzung zu behandeln, die er sich bei einem Kopf-an-Kopf-Tackling im Spiel gegen Namibia zugezogen hat.
Die Regeln des Welt-Rugbys sehen spezifische Richtlinien für solche Masken vor, darunter eine maximale Dicke von fünf Millimetern und ein nicht hartes Deckmaterial.
Ein Mix aus Herausforderungen und Triumphen
Zur Halbzeit des Rugby World Cups hat das Turnier ein hochklassiges Spiel und eine leidenschaftliche Unterstützung durch die Fans gezeigt, was sich in der elektrisierenden Atmosphäre bei Spielen wie dem spannenden Sieg Irlands über Südafrika zeigt. Dennoch haben Berichte über logistische Probleme, wie gestrandete Fans und ein Mangel an Getränken in den Stadien, das Fanerlebnis getrübt.
Die Organisatoren sind sich dieser Herausforderungen bewusst und arbeiten weiter an einer reibungsloseren Logistik. Trotz dieser Schwierigkeiten hat das Turnier in Frankreich beeindruckende Einschaltquoten erzielt, die die Einschaltquoten des gesamten Turniers 2019 in Japan übertrafen und sogar in Deutschland, einem Land, das nicht an dem Wettbewerb teilnimmt, ein gesteigertes Interesse hervorriefen.
Auch wenn es immer wieder zu Kontroversen und logistischen Herausforderungen kommt, bleibt die Rugby-Weltmeisterschaft ein Spektakel, das Fans auf der ganzen Welt in seinen Bann zieht, und die Debatte um das Bunker-Review-System ist ein Beweis für die Leidenschaft und Intensität, die den Sport ausmachen.