Skifahren auf dünnem Eis: Die Auswirkungen des Klimawandels auf die Weltcup-Saison

skiing-on-thin-ice-the-impact-of-climate-change-on-the-world-cup-season

Während die Weltcup-Saison im alpinen Skifahren näher rückt, richten sich alle Augen auf die Favoriten Mikaela Shiffrin und Marco Odermatt. Doch inmitten der Aufregung wird das Gespräch von der anhaltenden Klimakrise und ihren Auswirkungen auf den Wintersport beherrscht.

Klimaprobleme rücken in den Mittelpunkt

Der traditionelle Start der Wintersport-Saison im Oktober steht angesichts der weltweit steigenden Temperaturen auf dem Prüfstand. In diesem Jahr wird der Weltcup mit zwei Riesenslaloms auf einem Gletscher in Österreich eröffnet, aber viele stellen die Nachhaltigkeit solch früher Wintersportveranstaltungen angesichts des Klimawandels in Frage.

Eine arbeitsreiche Saison steht bevor

Diese Saison, die nicht durch die Olympischen Spiele oder Weltmeisterschaften unterbrochen wird, wird die arbeitsreichste in der 57-jährigen Geschichte des Weltcups sein, denn bis Mitte März sind 90 Rennen geplant. Neu im Kalender sind die ersten grenzüberschreitenden Abfahrten von Zermatt in der Schweiz nach Cervinia in Italien im November.

Herausforderungen und Änderungen des Veranstaltungsortes

Die Realität des Klimawandels wirkt sich bereits auf die Wahl der Austragungsorte für Weltcup-Rennen aus. Niedrig gelegene Orte wie Zagreb sind aufgrund der Schwierigkeit, geeignete Kurse vorzubereiten, keine Option mehr. Im Gegensatz dazu ist die große Höhe von Sölden kein Problem, aber der Mangel an Schnee schon. In diesem Jahr mussten die lokalen Organisatoren 45.000 Kubikmeter konservierten Schnee transportieren und 22 Schneekanonen zwei Tage und zwei Nächte lang einsetzen, um die Strecke vorzubereiten.

Die Aussichten für den Wintersport in einem sich ändernden Klima

Die Wintersportgemeinde fordert eine Veränderung. Protect Our Winters, eine gemeinnützige Organisation, die sich mit Umweltfragen befasst, hat gefordert, dass der Rennkalender an das veränderte Klima angepasst wird. Außerdem haben Hunderte von Skifahrern, darunter auch Shiffrin, einen offenen Brief unterzeichnet, in dem der Internationale Ski- und Snowboardverband aufgefordert wird, seine Strategie für die Zukunft des Sports angesichts der Herausforderungen des Klimawandels transparent zu machen. Mit dem Beginn der Saison steht die Skiwelt am Scheideweg. Sie muss sich an ein sich ständig veränderndes Klima anpassen und gleichzeitig die Traditionen und die Spannung bewahren, die den Wintersport ausmachen.