Rekord-Deal im Klimaanlagengeschäft
Bosch, der deutsche Traditionskonzern, hat einen bedeutenden Schritt in seiner Unternehmensgeschichte gemacht. Für umgerechnet 7,4 Milliarden Euro (8 Milliarden Dollar) übernimmt Bosch das Heizungs- und Klimatisierungsgeschäft für Wohn- und kleine Gewerbegebäude von Johnson Controls und Hitachi (JHC). Diese Akquisition markiert die größte Übernahme in der Geschichte von Bosch und stellt einen wichtigen Meilenstein in der Umsetzung der Strategie 2030 des Unternehmens dar.
Größter Deal und neue Chancen
Stefan Hartung, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Bosch, beschreibt den Deal als „größte Akquisition in der Bosch-Unternehmensgeschichte“ und betont dessen Bedeutung: „Mit dem Deal eröffnen wir uns weitere Wachstumschancen und stellen das gesamte Unternehmen noch robuster auf.“ Trotz vorheriger Nachrichten über Stellenabbau zeigt sich Bosch mit dieser Übernahme als starkes und zukunftsorientiertes Unternehmen.
Stärkung des Kerngeschäfts und der Marktposition
Christian Fischer, der Vizechef von Bosch, unterstreicht, dass die erworbenen Einheiten das „Home Comfort“-Geschäft in einem äußerst attraktiven Segment stärken. „Dies bedeutet eine Stärkung unserer Marktposition in den USA und Asien durch innovative, energieeffiziente Lösungen für Klimaschutz und Energiewende,“ erklärt Fischer. Die Übernahme bietet Bosch die Möglichkeit, auf dem globalen Markt für Heizungs-, Lüftungs- und Klimatisierungslösungen, der bis 2030 um 40 Prozent wachsen soll, eine führende Rolle einzunehmen.
Umsatz und Integration
Die zugekauften Geschäfte erzielten im Geschäftsjahr 2023 einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro. Bosch plant, diese in die Home Comfort Group zu integrieren, deren Verwaltungssitz in Wetzlar liegt. Die Bosch-Tochter erwirtschaftete im Geschäftsjahr 2023 mit 14.600 Mitarbeitenden einen Umsatz von rund fünf Milliarden Euro. Mit der Übernahme wird Bosch insgesamt 16 Produktions- und 12 Entwicklungsstandorte sowie etwa 12.000 neue Mitarbeiter übernehmen.
Abschluss in zwölf Monaten erwartet
Die Gesellschafter und der Aufsichtsrat von Bosch haben der Transaktion zugestimmt. Die verbindlichen Vereinbarungen wurden bereits unterzeichnet, jedoch steht die Übernahme noch unter dem Vorbehalt behördlicher Genehmigungen. Der Abschluss der Akquisition wird voraussichtlich in zwölf Monaten erfolgen.
Zukunftsorientierte Ausrichtung
Mit dieser Übernahme setzt Bosch einen klaren Fokus auf innovative und nachhaltige Lösungen im Bereich Heizungs- und Klimatisierungstechnologie. Angesichts des wachsenden globalen Marktes und den Herausforderungen durch den Klimawandel und neue Regulierungen positioniert sich Bosch mit dieser Akquisition als Vorreiter in der Branche. Die Integration der neuen Geschäftseinheiten wird nicht nur den Umsatz von Bosch signifikant erhöhen, sondern auch die Wettbewerbsfähigkeit und Innovationskraft des Unternehmens stärken.
Bosch zeigt mit diesem Mega-Deal, dass es bereit ist, große Schritte zu gehen, um seine langfristigen Ziele zu erreichen und gleichzeitig einen bedeutenden Beitrag zum Klimaschutz und zur Energiewende zu leisten.