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China ersetzt „Made in Germany“

Deutschlands Stellung als führender Autostandort

Für viele Jahre war die deutsche Autoindustrie und der Produktionsstandort Deutschland ein Synonym für Qualität und Spitzenleistung im Automobilsektor. Die Verschiebung hin zur Elektromobilität könnte jedoch den gesamten Spielplan ändern. Die möglichen Auswirkungen dieser Verschiebung sind beunruhigend.

Gemischte Nachrichten aus der Automobilbranche

Während bei Volkswagen an mehreren Standorten Tausende von Arbeitsplätzen wegen geringer Nachfrage nach Elektroautos verschwinden, hat BMW in Leipzig einen Mangel an Arbeitskräften für die Produktion ihrer E-Autos und errichtet zudem ein neues Batteriewerk in Niederbayern. Opel kämpft derweil um seine Existenz innerhalb des Stellantis-Konzerns, und Ford kündigt einen massiven Arbeitsplatzabbau in Deutschland an. Doch vielleicht könnte BYD, ein chinesisches Unternehmen und Weltmarktführer im Elektroautosektor, die Lösung sein. Dieser Gigant hat bereits 2022 Volkswagen in China als Marktführer abgelöst.

Chinas Vorstoß in den Automarkt

Die Hauptursachen für den Rückgang Deutschlands im Automobilsektor sind die politische Entscheidung, sich von fossilen Brennstoffen abzuwenden und Elektroautos zu fördern, und der gleichzeitige Aufstieg Chinas als führende Elektroautomacht. Die beeindruckende Präsenz chinesischer Automobilhersteller auf der IAA 2023 in München hat die Öffentlichkeit auf dieses Problem aufmerksam gemacht.

Zukunftsperspektiven für Deutschland

Bert Rürup, ehemaliger Wirtschaftsweise, zeigt sich pessimistisch gegenüber der Zukunft Deutschlands als Autostandort und empfiehlt, sich von China zu distanzieren. Das bedeutet, die Abhängigkeit von China in verschiedenen Bereichen zu reduzieren, was einfacher gesagt als getan ist. Die Autoindustrie in Deutschland ist vielfältig und beinhaltet sowohl Premium- als auch Massenhersteller sowie zahlreiche Zulieferer.

Die Lage analysiert

Der Autostandort Deutschland hatte stets den Vorteil, innovative Technologien zu entwickeln und auf dem Weltmarkt zu dominieren. Jedoch, mit den aktuellen Entwicklungen und dem Vormarsch Chinas, ist es unvermeidlich, dass Deutschland seine Geschäftsstrategien überdenkt und anpasst.

Das Dilemma des Standortwechsels

Obwohl Deutschland nach wie vor über bemerkenswertes Fachwissen und eine starke Infrastruktur verfügt, fehlen ihm wesentliche industrielle Ressourcen. Sollten externe Ressourcen aus politischen Gründen wegfallen, könnte die Autoindustrie gezwungen sein, sich in Ländern wie China oder den USA niederzulassen, wo Markt und Ressourcen leicht zugänglich sind.