Der Vatikan fordert die Bischöfe auf, eine reflektierte und verantwortungsvolle Nutzung sozialer Medien zu fördern

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Der Vatikan hat einen Schritt unternommen, um die auf sozialen Medienplattformen vorherrschende Toxizität einzudämmen, indem er Richtlinien herausgegeben hat, welche die Bedeutung einer reflektierten und verantwortungsvollen Online-Nutzung betonen.

In einer pastoralen Reflexion ging das Kommunikationsbüro des Vatikans auf die zunehmende Besorgnis über die Auswirkungen der sozialen Medien ein, einschließlich der Verbreitung von Fake News und der Gefahr der Spaltung. Dieser Schritt soll die katholischen Gläubigen, insbesondere die Bischöfe, dazu ermutigen, bei Online-Diskussionen die Liebe und das Verständnis in den Vordergrund zu stellen.

Risiken der Spaltung und Online-Echokammern

Das Dokument hebt die Risiken hervor, die mit sozialen Medien verbunden sind, insbesondere die Spaltung und Polarisierung, die dadurch entstehen können, dass sich die Nutzer in gleichgesinnten Gemeinschaften isolieren. Indem sie sich in ideologische Silos zurückziehen, lehnen sie abweichende Meinungen ab, wodurch Missverständnisse aufrechterhalten und Vorurteile vertieft werden.

Der Vatikan warnt in seiner Botschaft vor den Folgen eines solchen Verhaltens, insbesondere wenn es von Kirchenführern an den Tag gelegt wird, da es nicht nur Gemeinschaften spaltet, sondern auch anderen die Legitimation verschafft, eine ähnliche spaltende Kommunikation zu betreiben.

Die englischsprachige katholische Twittersphäre ansprechen

Obwohl die Botschaft des Vatikans eine breite Palette von Themen umfasst, ist es wichtig zu bedenken, dass sie von den Umständen innerhalb der englischsprachigen katholischen Twittersphäre geprägt worden sein könnte.

Innerhalb dieser Online-Gemeinschaft haben sich einflussreiche Personen wie Bischöfe häufig an intensiven Debatten und strittigen Argumenten beteiligt, die Papst Franziskus und seine Lehren unter die Lupe genommen haben.

Indem er diese besonderen Herausforderungen anerkennt, versucht der Vatikan, die zugrunde liegenden Faktoren, die zur Spaltung beitragen, zu bekämpfen und eine positivere digitale Atmosphäre zu fördern.

Reflexion und verantwortungsvolles Verhalten

Paolo Ruffini, der Präfekt des vatikanischen Kommunikationsbüros, stellte klar, dass die Verantwortung, spalterisches Verhalten einzudämmen, bei den einzelnen Bischöfen und ihrem eigenen Urteilsvermögen liegt.

Die übergreifende Botschaft lautet jedoch, Trolle nicht zu füttern und ein Verhalten zu vermeiden, das eher spaltet als eint. Durch die Förderung von Reflexion und Selbstbeobachtung will der Vatikan eine Kultur der Empathie, des Respekts und des sinnvollen Dialogs innerhalb der katholischen Online-Gemeinschaft fördern.

Aufbauend auf historischen Aspekten

Der Vatikan ist sich seit langem der Auswirkungen der Kommunikationstechnologien und ihrer potenziellen Fallstricke bewusst. Der Vatikan erkennt zwar die Möglichkeiten der Begegnung an, die diese Plattformen bieten, hat aber auch immer wieder vor ihren Gefahren gewarnt.

Insbesondere Papst Franziskus hat wiederholt seine Besorgnis über die übermäßige Bindung junger Menschen an ihre Mobiltelefone geäußert, welche die Entwicklung von Freundschaften von Angesicht zu Angesicht behindern kann.