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Deutz: ambitionierte Sparziele zur Überwindung der Flaute

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Der deutsche Motorenbauer Deutz steht angesichts der aktuellen Konjunkturschwäche vor großen Herausforderungen. Die nachlassende Nachfrage in der Branche zwingt das SDAX-Unternehmen, seine Kostenstruktur zu überdenken und ambitionierte Maßnahmen zur Steigerung der Ergebnisse einzuleiten. Auf dem Investorentag am 8. Oktober 2024 hat Deutz seine Pläne für die kommenden Jahre vorgestellt, die weitreichende Einsparungen und neue, ehrgeizige Finanzziele umfassen.

Einsparungen von 50 Millionen Euro bis 2026

Im Rahmen seiner Strategie zur Kostensenkung plant Deutz, bis Ende 2026 Einsparungen in Höhe von 50 Millionen Euro zu realisieren. Diese Maßnahme ist eine direkte Reaktion auf die derzeit schwache Konjunktur, die die gesamte Maschinenbauindustrie betrifft. Die Einsparungen sollen durch eine effizientere Produktion, den Abbau nicht notwendiger Ausgaben und die Optimierung der Lieferketten erreicht werden.

„Wir müssen uns den aktuellen wirtschaftlichen Gegebenheiten anpassen, um langfristig wettbewerbsfähig zu bleiben,“ sagte der Deutz-Vorstand in einer Mitteilung an die Investoren. Diese Einsparungen seien notwendig, um das Unternehmen in einer schwierigen Marktphase zu stabilisieren und gleichzeitig für zukünftiges Wachstum zu rüsten.

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Umsatz- und Ergebnisziele deutlich nach oben korrigiert

Trotz der aktuellen Herausforderungen zeigt sich Deutz optimistisch und hat seine Umsatz- und Ergebnisziele für die nächsten Jahre nach oben korrigiert. Bis 2030 strebt das Unternehmen einen Umsatz von rund vier Milliarden Euro an, was einen signifikanten Anstieg im Vergleich zum bisherigen Ziel von 2,5 Milliarden Euro bis 2025 darstellt. Diese ambitionierten Pläne sollen durch eine stärkere Fokussierung auf Wachstumsfelder wie alternative Antriebstechnologien und die Elektrifizierung von Fahrzeugen realisiert werden.

Auch bei der EBIT-Marge (Gewinn vor Zinsen und Steuern) hat sich Deutz hohe Ziele gesetzt. Während ursprünglich bis 2025 eine bereinigte EBIT-Marge von sechs bis sieben Prozent angestrebt wurde, will das Unternehmen diese bis 2028 auf acht bis neun Prozent steigern. Damit setzt sich Deutz das Ziel, seine Profitabilität erheblich zu verbessern.

Reaktion der Anleger zurückhaltend

Trotz dieser ambitionierten Pläne zeigten sich die Anleger zunächst wenig beeindruckt. Am Tag der Ankündigung sank der Kurs der Deutz-Aktie um 0,5 Prozent. Dies könnte darauf hindeuten, dass Investoren skeptisch sind, ob das Unternehmen seine hochgesteckten Ziele unter den derzeitigen Marktbedingungen tatsächlich erreichen kann.

„Die Herausforderungen sind groß, und es bleibt abzuwarten, ob Deutz die geplanten Maßnahmen erfolgreich umsetzen kann“, sagte ein Analyst der Investmentgesellschaft XYZ.

Langfristige Perspektiven

Langfristig hat Deutz jedoch durchaus das Potenzial, sich in einem schwierigen Marktumfeld zu behaupten. Die geplanten Investitionen in neue Technologien und die angestrebten Kosteneinsparungen könnten das Unternehmen widerstandsfähiger gegenüber konjunkturellen Schwankungen machen. Insbesondere die Fokussierung auf nachhaltige und alternative Antriebslösungen bietet Chancen, um in einem sich wandelnden Marktumfeld neue Wachstumspotenziale zu erschließen.

„Wir setzen voll auf Innovation und Nachhaltigkeit, um uns als Vorreiter in der Motorenbranche zu positionieren,“ erklärte der Vorstand weiter. Mit dieser Strategie könnte Deutz nicht nur kurzfristig von Effizienzgewinnen profitieren, sondern auch langfristig seine Marktstellung festigen.

Deutz steht vor einem umfassenden Transformationsprozess, der sowohl Einsparungen als auch ambitionierte Wachstumsziele beinhaltet. Die nächsten Jahre werden entscheidend sein, ob das Unternehmen die angestrebten Effizienzgewinne und Umsatzsteigerungen realisieren kann. Der Weg dorthin ist jedoch mit Herausforderungen gepflastert, insbesondere angesichts der aktuellen konjunkturellen Lage. Dennoch bleibt die langfristige Perspektive durch den Fokus auf neue Technologien und nachhaltige Lösungen positiv.