Im dritten Quartal 2024 stammten 63,4 Prozent des in Deutschland erzeugten Stroms aus erneuerbaren Energien – ein neuer Höchststand für dieses Jahresviertel. Damit übertrafen die erneuerbaren Quellen den Vorjahreswert von 60,6 Prozent, wie das Statistische Bundesamt meldete.
Windkraft bleibt Spitzenreiter, Solar legt kräftig zu
Die Windkraft war mit einem Anteil von 24,7 Prozent weiterhin der wichtigste Energieträger. Im Vergleich zum Vorjahr stieg die Stromerzeugung aus Windkraft um 2,4 Prozent. Den stärksten Zuwachs verzeichnete jedoch die Photovoltaik: Ihre Erzeugung stieg um 13,5 Prozent und machte mit einem Anteil von 23,8 Prozent die Photovoltaik zur zweitwichtigsten Quelle.
„Besonders sonnen- und windreiche Monate sowie der deutliche Zubau von Photovoltaikanlagen haben zu diesem Wachstum beigetragen“, erklärten die Statistiker. Die installierte Leistung von Solaranlagen lag zu Beginn des Quartals mehr als 20 Prozent höher als im Vorjahr.
Fossile Energien auf dem Rückzug
Die Stromerzeugung aus Kohlekraft sank um sechs Prozent und machte nur noch 21,4 Prozent des Strommixes aus. Damit fiel Kohle auf Platz drei der wichtigsten Energieträger zurück. Auch Erdgas verlor an Bedeutung: Der Anteil sank um fast neun Prozent auf 11,4 Prozent (Vorjahr: 12,8 Prozent).
Stromhandel: Mehr Importe, deutlich höhere Exporte
Deutschland importierte im dritten Quartal 23,6 Milliarden Kilowattstunden Strom – ein Plus von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Die Stromexporte wuchsen sogar um 19 Prozent auf 11,8 Milliarden Kilowattstunden. Damit importierte Deutschland weiterhin doppelt so viel Strom, wie es exportierte.
Fortschritt bei der Energiewende
Die neuen Rekordwerte verdeutlichen den Fortschritt beim Ausbau erneuerbarer Energien. Windkraft und Photovoltaik dominieren den Strommix und verdrängen fossile Energien wie Kohle und Gas zunehmend. Der Mix aus günstigem Wetter und Investitionen in Solar- und Windenergie zeigt, dass Deutschland der Energiewende einen großen Schritt näher kommt.