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Herzlich Willkommen bei der IAA Mobility!

Aktuell spüren viele deutsche Autohersteller Druck. Bei der IAA in München setzt die Branche jedoch auf Stolz und Optimismus, als ob sie die glorreichen Zeiten wiederbeleben möchte. Schon zu Beginn gab es eine Blockade – ein symbolischer Widerstand gegen das, was hier eigentlich zelebriert werden sollte. Bei einer Veranstaltung der BMW-Tochter Mini in München wurden die letzten Meter zu Fuß zurückgelegt, da Aktivisten der „Letzten Generation“ eine Straßensperre errichteten. Trotz einiger aggressiver Autofahrer blieben die Proteste überwiegend friedlich.

Bei Mini ging das Fest dennoch weiter. Schon vor der offiziellen Eröffnung der IAA versuchten Hersteller, mit verschiedenen Events die Aufmerksamkeit auf ihre Produkte zu lenken, insbesondere von Multiplikatoren wie Medien, Influencern und politischen Vertretern. Die Botschaft dieser IAA scheint klar zu sein: Die goldenen Zeiten der Automobilindustrie sind zurück.

Vor zwei Jahren, bei der ersten IAA nach der Pandemie und auch erstmalig in München, zeigte sich die Branche noch unsicher. Sind Automessen überhaupt noch relevant? Sollte man weiterhin auf Autoliebhaber als Hauptzielgruppe setzen? Was präsentieren Autobauer eigentlich – nur glänzende Fahrzeuge oder echte Mobilitätslösungen? Und wie reagiert die Industrie auf Bewegungen wie Fridays for Future und deren Klimaschutzforderungen?

Als Antwort darauf wurde die IAA in „IAA Mobility“ umbenannt und öffnete sich für Fahrradhersteller, Start-ups im Mobilitätsbereich und andere. Doch die diesjährige IAA kehrt weitgehend zu ihren Wurzeln zurück. Versuche, mit Umweltbewegungen in Dialog zu treten, waren nicht sehr erfolgreich.

Dieses Jahr dominiert wieder die traditionelle Autoschau. Dennoch gibt es einen Unterschied: Die Messe findet nicht nur in Hallen statt, sondern auch im Stadtraum.

Deutsche Autohersteller setzen dieses Jahr wieder verstärkt auf Selbstbewusstsein. Das zeigte sich beispielsweise bei BMW, die stolz einen neuen elektrischen Prototypen präsentierten, inspiriert von ihren legendären Modellen der 1960er Jahre.

Trotzdem sind die Herausforderungen der deutschen Autoindustrie nicht verschwunden. Die Autoproduktion ist rückläufig, viele Hersteller spüren den Druck der Umstellung auf Elektromobilität und Digitalisierung, und der chinesische Markt wächst langsamer. Interessanterweise nutzen gerade chinesische Autohersteller die IAA als Plattform, um ihren europäischen Markteintritt zu beschleunigen.