Möbelhersteller Schröder kämpft um ZukunftSeit 1864 steht die Möbelfabrik Schröder für Qualität und Tradition im Bereich der Möbelherstellung. Doch diese lange Geschichte steht nun auf der Kippe, denn das Unternehmen aus Delbrück, Ostwestfalen, hat Insolvenz angemeldet. Die Zukunft des Betriebs ist ungewiss, nachdem die Geschäftsführung am Montag den Schritt zum Insolvenzantrag vollzogen hat.
Die Entscheidung, diesen drastischen Schritt zu gehen, wurde durch die schwierige wirtschaftliche Lage des Unternehmens begründet. Laut Geschäftsführer Franz-Hendrik Schröder leidet das Unternehmen unter einer schwachen Auftragslage sowie hohen Kosten, die nicht mehr tragbar sind. Insbesondere die Kaufzurückhaltung in Verbindung mit einer eingebrochenen Baukonjunktur haben zu erheblichen Umsatzrückgängen geführt, wie Schröder gegenüber Radio Hochstift erklärt: „Wir haben beträchtliche Umsatzrückgänge zu verzeichnen.“
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Die Hoffnung ruht nun auf dem Insolvenzverfahren, das möglicherweise eine Rettung des Unternehmens ermöglichen könnte. Aktuell läuft die Produktion weiter, während Rechtsanwalt Yorck Tilman Streitbörger als vorläufiger Insolvenzverwalter eingesetzt wurde, um die rechtlichen und wirtschaftlichen Angelegenheiten zu überblicken.
Ein Lichtblick in dieser düsteren Situation ist das Schwesterunternehmen Schröno, das Polstermöbel herstellt und von der Insolvenz unberührt bleibt. Franz-Hendrik Schröder betont, dass Schröno gut aufgestellt sei und die Krise im Möbelmarkt bisher gut überstanden habe.
Die Möbelfabrik Schröder ist bekannt für ihre „Premiummöbel“, darunter Fernsehschränke, Couchtische und Badunterschränke, die bundesweit in renommierten Möbelhäusern wie Porta, Höffner oder Segmüller erhältlich sind. Trotz der Insolvenz hofft das Unternehmen, dass es gelingen wird, die Marke Schröder weiterhin am Markt zu etablieren und die Arbeitsplätze langfristig zu sichern.
Für die etwa 100 Mitarbeiter, die am Dienstag über die Insolvenz informiert wurden, ist die Lage jedoch besorgniserregend. Die Gewerkschaft Verdi kündigte bereits Unterstützung an und betonte die Bedeutung, die Interessen der Arbeitnehmer während des Insolvenzverfahrens zu wahren.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation für die Möbelfabrik Schröder weiterentwickeln wird. Die Insolvenz ist ein schwerer Schlag für das Unternehmen mit einer so langen Geschichte, das nun vor großen Herausforderungen steht, um seine Zukunft zu sichern.