Vergrößert die Technologie die Einkommenskluft?

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Frank Stronach, eine prominente Persönlichkeit der Geschäftswelt, hat sich besorgt über die wachsende Einkommenskluft geäußert, die durch den technologischen Fortschritt noch verschärft wird. In den 1980er Jahren gab es optimistische Vorhersagen, dass Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) zum Ende der Arbeit und zu einem höheren Lebensstandard führen würden. Die Realität sieht jedoch anders aus. Viele Kanadier arbeiten länger und haben gleichzeitig stagnierende oder sinkende Einkommen.

Während seiner Amtszeit als CEO von Magna International sah Stronach die mögliche Verdrängung von Arbeitsplätzen durch die Robotik in der Automobilproduktion voraus. Jahrzehnte später haben Automatisierung und Robotik nicht nur in den Fabriken Einzug gehalten, sondern auch in anderen Branchen und verdrängen weltweit Arbeiter. Der Internationale Währungsfonds (IWF) warnte kürzlich, dass KI, die transformativste Technologie unserer Zeit, die Einkommensungleichheit verschärfen könnte, indem sie die Einkommen von Spitzenverdienern erhöht und gleichzeitig Angestellte in Bereichen wie Finanzen und Recht verdrängt.

Während die Technologie zweifellos eine Rolle bei der Einkommensungleichheit spielt, betont Stronach, dass die Schuld bei den gesellschaftlichen Systemen liegt. Die kanadische Wirtschaftslandschaft, die sich auf die digitale Wirtschaft und nicht auf die materielle Produktion konzentriert, verschärft das Problem noch. Stronach setzt sich für die Wiederbelebung des verarbeitenden Gewerbes und die Unterstützung kleiner Unternehmen ein, um den Verlust von Arbeitsplätzen abzumildern und die Einkommen zu erhöhen.

Stronach schlägt vor, Bürokratie abzubauen und ein günstiges Umfeld für das Gedeihen kleiner Unternehmen zu schaffen. Die Abschaffung der Gewerbesteuer, so Stronach, könnte das Wirtschaftswachstum ankurbeln und Hunderttausende neuer Arbeitsplätze schaffen. Er stellt jedoch fest, dass sich kleine Unternehmen zusammenschließen und für Veränderungen eintreten müssen, um sich Gehör zu verschaffen.

Die Wiederbelebung des verarbeitenden Gewerbes durch die Förderung von Kleinunternehmen ist eine praktikable Lösung, um das Einkommen und den Lebensstandard von Millionen von Kanadiern zu verbessern. Durch die Verlagerung des Schwerpunkts vom Export von Rohstoffen auf die Produktion von Mehrwertgütern im Inland kann sich Kanada vor den Arbeitsplatzverlusten schützen, die durch zukünftige technologische Störungen zu erwarten sind.

Stronachs Sichtweise unterstreicht die Notwendigkeit proaktiver Maßnahmen zur Bewältigung der Herausforderungen, die der technologische Fortschritt mit sich bringt. Da Automatisierung und künstliche Intelligenz (KI) die Arbeitswelt weiter umgestalten werden, müssen politische Entscheidungsträger und Wirtschaftsführer Strategien priorisieren, die wirtschaftliche Inklusion und gemeinsamen Wohlstand fördern.

Die Technologie hat zwar das Potenzial, die Effizienz zu steigern und Wohlstand zu schaffen, aber sie birgt auch Risiken für die Arbeitsplatzsicherheit und die Einkommensgleichheit. Wenn Kanada diese Herausforderungen anerkennt und gezielte Maßnahmen ergreift, kann es das digitale Zeitalter meistern und gleichzeitig das Wohlergehen seiner Bürger schützen. Der Aufruf zum Handeln ist klar: Es ist an der Zeit, in die Produktion zu investieren, kleine Unternehmen zu stärken und eine Wirtschaft zu schaffen, die für alle funktioniert.