Die deutsche Buchbranche blickt auf ein Jahr voller Herausforderungen und Lichtblicke zurück. Während wirtschaftliche Unsicherheiten und eine allgemeine Kaufzurückhaltung den Markt belasteten, sorgten Bestseller und neue Trends für Wachstum in bestimmten Bereichen.
Bestseller heben Sachbuch-Verkäufe
Das meistverkaufte Buch des Jahres war Elke Heidenreichs „Altern“, gefolgt von Sebastian Fitzeks „Das Kalendermädchen“. Angela Merkels Memoiren „Freiheit“, geschrieben mit Beate Baumann, sicherten sich Platz drei und trieben den Umsatz im Sachbuchbereich um 7,7 Prozent nach oben.
Junge Leser und BookTok im Fokus
Vor allem junge Menschen greifen weiterhin gerne zum Buch. Der Trend BookTok auf TikTok brachte zusätzliche Aufmerksamkeit für Genres wie Young und New Adult. Rund ein Drittel der jungen Leser entdeckt Bücher über Social-Media-Plattformen, bei den 16- bis 19-Jährigen sind es sogar 38 Prozent, wie der Börsenverein des Deutschen Buchhandels berichtet. Buchläden reagieren auf diesen Trend mit speziellen Bereichen für TikTok-Empfehlungen, die den Umsatz stützen.
Umsatz leicht gestiegen, Absatz gesunken
Der Umsatz in zentralen Vertriebswegen wie Buchhandlungen, E-Commerce und Bahnhofsbuchhandel stieg 2024 um 0,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Diese Entwicklung ist jedoch vor allem auf eine Preissteigerung von durchschnittlich 2,6 Prozent zurückzuführen. Die verkaufte Stückzahl ging hingegen um 1,7 Prozent zurück. Besonders Ratgeber und Reisebücher verloren an Beliebtheit.
Gemischtes Fazit
Trotz einer angespannten wirtschaftlichen Lage konnte die Buchbranche 2024 Erfolge verbuchen. Bestseller und neue Vermarktungsstrategien über Social Media haben bewiesen, dass Bücher auch in schwierigen Zeiten ein gefragtes Medium bleiben. Gleichzeitig zeigt der Rückgang der Verkaufszahlen, dass noch Herausforderungen vor der Branche liegen.
