Alaska Airlines hat vor kurzem einen erheblichen finanziellen Rückschlag aufgrund des Flugverbots für die Boeing 737 Max 9 bekannt gegeben und schätzt die Kosten auf 150 Millionen Dollar. Das mehrwöchige Flugverbot wurde von der Federal Aviation Administration (FAA) nach einem Zwischenfall verhängt, bei dem während eines Fluges am 5. Januar ein Türstöpsel geplatzt war. Die FAA hat inzwischen Inspektionsanweisungen genehmigt, so dass diese Flugzeuge wieder in Betrieb genommen werden können. Alaska Airlines wird voraussichtlich bereits am Freitag die Max 9 Flüge wieder aufnehmen und plant eine schrittweise Wiedereinführung bis Anfang Februar.
Das Problem betrifft Alaska und United Airlines, die einzigen US-Fluggesellschaften mit Max 9 in ihren Flotten, die bei ersten Inspektionen nach dem Vorfall lockere Schrauben an mehreren Flugzeugen entdeckt haben. Diese Entdeckung hat bei den Führungskräften der Fluggesellschaften zu Frustration und Ärger geführt. Der CEO von Alaska, Ben Minicucci, drückte seine Gefühle gegenüber NBC News aus: „Ich bin mehr als frustriert und enttäuscht. Ich bin wütend.“
Trotz der finanziellen Einbußen durch das Flugverbot bleibt Alaska Airlines optimistisch, was die wirtschaftlichen Aussichten betrifft, und prognostiziert für das Gesamtjahr einen bereinigten Gewinn pro Aktie zwischen 3 und 5 US-Dollar, einschließlich der Auswirkungen des Flugverbots von Max. Diese Prognose deckt sich mit den Erwartungen der Analysten, die im Durchschnitt einen bereinigten Gewinn von 4,93 Dollar pro Aktie voraussagten. Die Fluggesellschaft hatte ursprünglich mit einem Kapazitätswachstum von 3 bis 5 % in diesem Jahr gerechnet. Aufgrund des Groundings und möglicher künftiger Lieferverzögerungen rechnet das Unternehmen nun jedoch mit einem Wachstum am oder unter dem unteren Ende dieser Spanne.
Shane Tackett, der Finanzchef von Alaska, sprach während einer Telefonkonferenz über die finanziellen Auswirkungen des Flugverbots und erklärte, dass die Fluggesellschaft erwartet, für die Auswirkungen auf den Gewinn entschädigt zu werden. Einzelheiten zu diesem Verfahren wurden jedoch noch nicht bekannt gegeben. Trotz der Herausforderungen stiegen die Aktien der Fluggesellschaft am Donnerstag um mehr als 4%, was das Vertrauen der Anleger widerspiegelt.
Das Flugverbot für die Boeing 737 Max 9 hat Alaska Airlines vor große Herausforderungen gestellt, sowohl in operativer als auch in finanzieller Hinsicht. Mit der Wiederinbetriebnahme der Flugzeuge und einer transparenten Finanzprognose ist die Fluggesellschaft jedoch in der Lage, diese turbulenten Zeiten zu überstehen. Die Situation unterstreicht die Komplexität und die Interdependenzen innerhalb der Luftfahrtindustrie und macht deutlich, dass strenge Sicherheitsmaßnahmen und robuste Strategien für das Krisenmanagement erforderlich sind.