Tiefgreifende Veränderungen bei Bayer
Bayer, ein führender deutscher Konzern in der Pharma- und Agrarbranche, steht vor einem bedeutenden Einschnitt in seiner Firmenstruktur. Der neue Konzernchef Bill Anderson treibt eine umfassende Reorganisation voran, die eine deutliche Reduktion der Mitarbeiterzahlen zur Folge hat.
Konzentration auf Effizienz
Das Ziel dieser Neuausrichtung ist es, Bayer schneller und innovativer zu gestalten. Dies soll durch eine Verschlankung der Verwaltung und eine Beschleunigung der Entscheidungsprozesse erreicht werden. Barbara Gansewendt, Vorsitzende des Bayer-Konzernsprecherausschusses, erklärt, dass die Einführung des neuen Betriebsmodells vor allem Führungskräfte betreffen wird.
Umfang des Personalabbaus
Derzeit beschäftigt Bayer in Deutschland rund 22.200 Mitarbeiter und weltweit etwa 100.900. Der geplante Stellenabbau soll in den kommenden Monaten zügig umgesetzt werden und bis spätestens Ende 2025 abgeschlossen sein. Die genaue Zahl der betroffenen Stellen ist momentan noch unklar. Betriebsbedingte Kündigungen gab es bei Bayer in den vergangenen 27 Jahren nicht.
Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung
Um die Auswirkungen des Personalabbaus abzumildern, wurde die allgemeine Beschäftigungssicherung in Deutschland bis Ende 2026 verlängert. Bayer plant, die betroffenen Mitarbeiter mit Abfindungen und Unterstützungsmaßnahmen zu unterstützen. Heike Prinz, Vorstandsmitglied und Arbeitsdirektorin bei Bayer, betont, dass einschneidende Maßnahmen notwendig sind, um die Leistungsfähigkeit und den Handlungsspielraum des Unternehmens schnell und nachhaltig zu verbessern.
Reaktion der Arbeitnehmervertretung
Die Arbeitnehmervertretung setzt sich für den Fortbestand des Konzerns ein, sieht sich jedoch angesichts der wirtschaftlichen Lage gezwungen, weiteren Einschnitten zuzustimmen. Der Stellenabbau soll so sozialverträglich wie möglich gestaltet werden, betont Heike Hausfeld, Vorsitzende des Gesamtbetriebsrats.
Bayer steht vor einer herausfordernden Phase. Die geplante Neuausrichtung und der damit verbundene Personalabbau markieren einen tiefgreifenden Wandel in der Unternehmensgeschichte. Diese Entwicklung wirft Fragen auf hinsichtlich der Zukunft des Unternehmens und seiner Mitarbeiter, sowie der allgemeinen Richtung, in die sich die Branche bewegt.
