Fat Brands Aktie stürzt inmitten von Anschuldigungen über ein Kreditprogramm in Höhe von 47 Millionen Dollar ab

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Die Bundesbehörden haben Fat Brands und seinen Vorsitzenden Andy Wiederhorn angeklagt, einen Betrug in Höhe von 47 Millionen Dollar in Form von Scheindarlehen inszeniert zu haben. Diese Nachricht führte zu einem deutlichen Rückgang der Aktie des Unternehmens, die am Freitag mit einem Minus von 27% schloss und dem Unternehmen einen Marktwert von 92 Millionen Dollar bescherte.

Bundesanklage und SEC-Anklagen

Fat Brands, Wiederhorn und mehrere andere wurden von einer Bundesjury in Los Angeles angeklagt. Die Anklage lautet auf Drahtbetrug, Steuerhinterziehung und andere Anklagepunkte im Zusammenhang mit den angeblichen betrügerischen Aktivitäten. Die U.S. Securities and Exchange Commission (SEC) hat ebenfalls eine Zivilklage gegen das Unternehmen und Wiederhorn wegen Verletzung desselben Systems eingereicht.

„Diese Anschuldigungen sind beispiellos, ungerechtfertigt, unbegründet und ungerecht“, sagte Brian Hennigan, Anwalt von Fat Brands. „Sie basieren auf einem Verhalten, das vor mehr als drei Jahren endete, und ignorieren die Kooperation des Unternehmens bei den Ermittlungen.

Wiederhorns mutmaßliches Fehlverhalten

Laut der Anklageschrift wies Andy Wiederhorn, 58, als Geschäftsführer von Fat Brands das Unternehmen an, ihm Gelder zu leihen, ohne die Absicht der Rückzahlung. Die SEC behauptet, er habe dieses Geld für persönliche Ausgaben verwendet, darunter Privatjets, Luxusurlaube und fast 700.000 Dollar für Einkäufe und Schmuck.

„Wir freuen uns darauf, vor Gericht klarzustellen, dass dies ein unglückliches Beispiel für staatliche Übervorteilung ist – und ein Fall ohne Opfer, ohne Verluste und ohne Verbrechen“, sagte Wiederhorns Anwältin Nicola Hanna.

Auswirkungen auf die finanzielle Gesundheit von Fat Brands

Der angebliche Betrug von Wiederhorn soll zwischen 2017 und 2021 44% der Einnahmen von Fat Brands ausgemacht haben. Durch diese finanzielle Belastung war das Unternehmen oft nicht in der Lage, seine Rechnungen zu bezahlen. Wiederhorn soll mit Hilfe seines Sohnes Thayer, dem Chief Operating Officer des Unternehmens, Gelder von den vom Unternehmen bezahlten Kreditkarten zurück zu Fat Brands umgeleitet haben.

Versäumnis, frühere Verurteilungen offenzulegen

Die SEC-Beschwerde hebt hervor, dass Fat Brands es versäumt hat, diese Bargeldtransfers als Transaktionen mit verbundenen Parteien gegenüber den Anlegern offenzulegen. Diese Transaktionen wurden später abgeschrieben, nachdem das Unternehmen mit der Fog Cutter Capital Group fusioniert hatte, die ebenfalls mehrheitlich im Besitz von Wiederhorn ist.

Außerdem hat Wiederhorn eine Vergangenheit mit rechtlichen Problemen. Im Jahr 2006 schuldete er dem IRS erhebliche Summen an unbezahlten Steuern und hatte sich zuvor schuldig bekannt, eine falsche Steuererklärung abgegeben und eine illegale Zuwendung gezahlt zu haben. Während seiner Zeit im Bundesgefängnis zahlte Fog Cutter Capital sein Gehalt weiter und gewährte ihm sogar einen Bonus in Höhe der von ihm gezahlten Geldstrafe.

Rechtsstreitigkeiten und Ausblick

Wiederhorn wird am Freitagnachmittag vor dem U.S. Bezirksgericht in der Innenstadt von Los Angeles angeklagt werden. Die Anklageerhebungen für die anderen Angeklagten, darunter Ron Roe, Rebecca Hershinger und William Amon, sind für die erste Juniwoche angesetzt.

Trotz der Schwere der Vorwürfe bleibt Wiederhorns Anwaltsteam zuversichtlich. „Wir glauben, dass das Gericht anerkennen wird, dass es in diesem Fall keine Opfer, Verluste oder Verbrechen gibt“, bekräftigte Hanna.

Die Anschuldigungen gegen Fat Brands und Andy Wiederhorn haben das Unternehmen und seine Aktionäre schockiert. Der Fortgang des Gerichtsverfahrens und die Auswirkungen auf den Ruf und die finanzielle Stabilität des Unternehmens bleiben abzuwarten. Investoren und Stakeholder werden den Fall genau beobachten und die weiteren Entwicklungen und möglichen Auswirkungen auf die beteiligten Parteien abwarten.