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Hochwasser: Donau für Schifffahrt gesperrt

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Hochwasserlage in Österreich und Deutschland: Sperrung der Donau für die Schifffahrt in Österreich und dramatische Rettungsaktion in Deutschland

Die Hochwassersituation in Österreich hat zur vollständigen Sperrung der Donau für die Schifffahrt geführt. Diese Maßnahme wurde von der staatlichen Wasserstraßengesellschaft „via donau“ ergriffen. „Ab einem gewissen Wasserstand ist die Sicherheit nicht mehr gewährleistet“, erklärte Christoph Caspar, Sprecher von „via donau“. Die Dauer der Sperre hängt von den weiteren Niederschlägen und den Wassermengen der Zubringerflüsse ab. Die Donau, die über 350 Kilometer durch Österreich fließt, ist besonders stark betroffen, insbesondere in Städten wie Passau und Bratislava. Einige Kreuzfahrtschiffe mussten in Linz anlegen, wo die Donau über die Ufer getreten ist. Auch Straßen mussten gesperrt werden, und in Schärding wird der Hochwasserschutz verstärkt, um größere Überschwemmungen zu verhindern.

Polizei rettet Frau nach 52 Stunden aus Baumkrone

Im bayerischen Hochwassergebiet hat eine 32-jährige Frau über 52 Stunden in einer Baumkrone ausgeharrt. Mithilfe einer Drohne wurde die Frau im schwäbischen Neu-Ulm im Bereich Silberwald entdeckt und anschließend mit einem Hubschrauber gerettet, wie die Polizei in Kempten mitteilte. Sie galt seit Sonntag als vermisst und konnte nun sicher geborgen werden.

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Hochwasserlage in Regensburg weiterhin angespannt

Die Hochwasserlage in Regensburg bleibt angespannt. Oberbürgermeisterin Gertrud Maltz-Schwarzfischer erklärte bei einem Besuch von Bayerns Ministerpräsident Markus Söder: „Wir haben noch ein, zwei Tage echte Anspannung, echte Sorge, dass uns das hält, was wir an Schutzmaßnahmen gerade hier in diesem Bereich auf den Inseln aufgebaut haben.“ Die Böden auf den Donauinseln seien „wirklich feucht, nass, schwammig, wie ein Wackelpudding“, fügte sie hinzu. Der Wasserstand der Donau bleibt auf hohem Niveau und sinkt bislang nicht. Söder lobte die Stadt als „erfahren, professionell, gut aufgestellt beim Hochwasserschutz“, wies jedoch darauf hin, dass das Grundwasser gegen die Verankerungen der Vorrichtungen drückt und diese „wackelig“ macht.

Grimma setzt gegen Hochwasser auf gigantische Betonwand

Die Stadt Grimma in Sachsen, die 2002 ein historisches Hochwasser erlebte, hat umfangreiche Maßnahmen zum Hochwasserschutz getroffen. Eine dieser Maßnahmen ist eine gigantische Betonmauer, die weit unter die Erde reicht. Zusätzlich setzt die Stadt auf ein Brunnensystem, um zukünftige Hochwasserschäden zu minimieren.

Hochwasserlage am Rhein entspannt sich

In Rheinland-Pfalz zeigt sich eine leichte Entspannung der Hochwasserlage. Die Wasserstände am Mittelrhein und an einzelnen Pegeln am Oberrhein steigen zwar noch, doch erreichen sie voraussichtlich am Abend und am Mittwoch ihre Höchststände, bevor sie wieder sinken. Am Pegel Maxau wird ein mäßiger Anstieg bis Mittwochmorgen erwartet, während der Wasserstand bei Mannheim bereits wieder sinkt. Auch am Pegel Worms wurde der Höchststand bereits erreicht, während es bei Mainz am Dienstagabend oder in der Nacht so weit sein soll. Die Stadt Koblenz behält die getroffenen Maßnahmen zum Hochwasserschutz vorerst bei, da der Moselpegel leicht gesunken ist. Die Vorhersagezentrale rechnet am Pegel Koblenz erst am Mittwochvormittag mit dem Höchststand.

Donaupegel in Passau sinkt unter Zehn-Meter-Marke

In Passau hat sich die Hochwassersituation leicht entspannt. Nachdem der Pegelstand der Donau zur Mittagszeit die Zehn-Meter-Marke erreicht hatte, sank er am Nachmittag wieder. Um 15:00 Uhr betrug der Wasserstand 9,93 Meter. Die Stadt hatte zuvor den Katastrophenfall ausgerufen, um die Rettungsarbeiten besser koordinieren zu können. Dieser Schritt wurde auch in Regensburg und mehreren weiteren Landkreisen unternommen.

Insgesamt bleibt die Hochwassersituation in Deutschland und Österreich angespannt, und es sind weiterhin umfangreiche Maßnahmen erforderlich, um die Sicherheit der betroffenen Gebiete zu gewährleisten. Die Behörden und Einsatzkräfte sind im Dauereinsatz, um die Folgen der Überschwemmungen zu bewältigen und weitere Schäden zu verhindern.