Meta schaltet die Social-Media-Konten des Obersten Führers des Iran inmitten zunehmender Cyber-Bedrohungen ab

meta-takes-down-iran's-supreme-leader's-social-media-accounts-amid-rising-cyber-threats

Meta, die Muttergesellschaft von Facebook und Instagram, hat einen entscheidenden Schritt unternommen und die Social-Media-Konten des Obersten Führers des Iran, Ayatollah Ali Khamenei, gelöscht. Dieser Schritt ist Teil von Metas Bemühungen, seine Politik gegen gefährliche Organisationen und Einzelpersonen durchzusetzen.

Die Konten von Ayatollah Khamenei, die allein auf Instagram über 5 Millionen Follower hatten, wurden wegen wiederholter Verstöße gegen Metas Richtlinien dauerhaft deaktiviert. Diese Politik verbietet die Anwesenheit von Personen oder Organisationen, die Gewalt fördern oder von der US-Regierung als terroristisch eingestufte Gruppen unterstützen.

Dem Iran wird seit langem vorgeworfen, Gruppen wie die Hamas und die Houthis zu unterstützen, die beide von der US-Regierung als ausländische terroristische Organisationen (FTOs) eingestuft werden. Die Löschung von Khameneis Konten folgt auf den zunehmenden Druck auf Meta seit dem 7. Oktober, sich mit seiner Förderung der genannten Organisationen auseinanderzusetzen.

Meta nannte zwar nicht die genauen Gründe für die Löschung von Khameneis Konten, aber die Forscherin für digitale Rechte Mahsa Alimardani betonte die Bedeutung dieser Aktion und meinte, dass sie angesichts der schädlichen Inhalte gegen Khameneis eigene Leute früher hätte erfolgen müssen.

Zusätzlich zu der Razzia in den sozialen Medien haben die jüngsten Enthüllungen von Microsoft Licht in die Cyberangriffe der iranischen Regierung seit Oktober 2023 gebracht. Diese Angriffe zielten angeblich darauf ab, die Hamas zu unterstützen und Israel und seine Verbündeten zu unterminieren.

Obwohl Teheran offiziell bestreitet, in den Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober verwickelt zu sein, weist der Threat Intelligence-Bericht von Microsoft auf einen besorgniserregenden Trend hin, der auf eine zunehmende Beeinflussung durch iranische Cyber-Aktivitäten hindeutet. Zu diesen Operationen gehörten die Unterbrechung von Fernseh-Streaming-Diensten in mehreren Ländern und die Verbreitung von gefälschten Nachrichtenvideos.

Die wachsende Unverfrorenheit und Zusammenarbeit zwischen iranischen und mit dem Iran verbundenen Akteuren stellt laut Microsoft eine erhebliche Bedrohung dar, insbesondere im Vorfeld der US-Wahlen im November.

Der Bericht deutet auch auf einen Anstieg der iranischen Cyber-Aktivitäten hin. Allein im Oktober 2023 wurden 11 Cyber-gestützte Beeinflussungsoperationen registriert, verglichen mit sporadischen Vorkommnissen in den Vorjahren. Diese Eskalation deutet auf eine konzertierte Aktion iranischer Akteure hin, die Cyberkapazitäten für geopolitische Zwecke auszunutzen.

Angesichts der anhaltenden Spannungen in der Region warnen Experten vor weiteren Cyber- und Einflussoperationen, die vom Iran und seinen Verbündeten orchestriert werden könnten. Die Löschung von Khameneis Social-Media-Konten unterstreicht Metas Engagement im Kampf gegen Online-Extremismus und für die Sicherheit der Nutzer seiner Plattform.

Geopolitische Spannungen, Cyberkriegsführung und der Einfluss sozialer Medien verflechten sich zu komplexen Herausforderungen für Technologieunternehmen und politische Entscheidungsträger gleichermaßen. Während sich die Welt mit diesen vielschichtigen Bedrohungen auseinandersetzt, sind die von Meta und Microsoft ergriffenen Maßnahmen ein entscheidender Schritt, um die von staatlich geförderten Cyberaktivitäten und Online-Extremismus ausgehenden Risiken zu mindern.