/

Traditionsfirma Breckle schließt nach 92 Jahren

traditionsfirma-breckle-schließt-nach-92-jahren

Geschäftsführer übt scharfe Kritik an der Ampelregierung

Ein traditionsreiches Unternehmen vor dem Aus

Nach 92 Jahren steht die traditionsreiche Matratzenfabrik Breckle aus Northeim in Niedersachsen vor der endgültigen Schließung. Trotz intensiver Bemühungen zur Rettung des Unternehmens konnte die Insolvenz nicht abgewendet werden. Ende März musste Breckle Insolvenz anmelden, und die Produktion lief zunächst weiter. Doch nun ist klar: In etwa einem Monat wird der Betrieb eingestellt, und die verbliebenen 250 Mitarbeiter verlieren ihre Arbeitsplätze.

Ursachen für die Insolvenz

Die Gründe für die Insolvenz sind vielfältig. Eine verfrühte Softwareeinführung, die zu erheblichen Problemen führte, sowie die allgemein schlechte wirtschaftliche Lage haben das Unternehmen in die Krise gestürzt. Hinzu kamen gescheiterte Verhandlungen mit einem osteuropäischen Investor, der als letzte Rettung galt. Geschäftsführer Christian Paar, der vor knapp zwei Jahren angetreten war, um das Unternehmen zu sanieren, äußerte sich enttäuscht: „Das tut mir auch sehr leid für die 350 Leute, die es mal waren.“

Kritik an der Bundesregierung

Besonders scharf fiel die Kritik Paars an der Bundesregierung aus. Er macht die Politik mitverantwortlich für die Misere. „Ich hätte Subventionen erwartet. Ich hätte Unterstützung erwartet. Eine wirtschaftlichere Politik aus Berlin, anstatt die Unternehmen nur pleitegehen zu lassen“, erklärte er den Zeitungen der „Ippen“-Gruppe. Die Bürokratie sei eine zusätzliche Belastung gewesen, die den Unternehmen das Überleben erschwere. Paar sparte nicht an deutlichen Worten: „Deutschland schafft sich ab.“

Forderungen nach politischen Konsequenzen

Paar sieht nicht nur die aktuellen Probleme, sondern prognostiziert auch weitere Schließungen von Traditionsunternehmen, sollten keine politischen Veränderungen eintreten. Er fordert den Rücktritt von Kanzler Olaf Scholz und Wirtschaftsminister Robert Habeck, um Platz für eine „vernünftige Regierung“ zu schaffen. Dabei bleibt allerdings unklar, inwiefern die aktuelle Regierung konkret zur Insolvenz von Breckle beigetragen hat.

Mehr zum Thema: Deutschland: Insolvenzrekord und Auftragsmangel

Die Zukunft von Breckle

Trotz der bevorstehenden Schließung gibt es einen kleinen Hoffnungsschimmer. Eine „Teilrettung“ könnte eventuell einige Aspekte des Unternehmens bewahren. Zudem sicherte Paar zu, dass alle noch ausstehenden Bestellungen ausgeliefert werden: „1800 Matratzen haben wir hier täglich produziert. Es wird noch alles ausgeliefert, was im Bestand ist.“

Ein schmerzhaftes Ende für die Mitarbeiter

Für die verbleibenden 250 Mitarbeiter bedeutet die Schließung einen herben Verlust. Bereits vor einigen Monaten mussten die ersten Entlassungen vorgenommen werden. Die Geschäftsführung zeigte sich betroffen über die Situation: „Das tut mir auch sehr leid.“ Die Schließung des Traditionsunternehmens hinterlässt eine Lücke in der Region und auf dem Arbeitsmarkt, und der Verlust der Arbeitsplätze stellt viele Familien vor große Herausforderungen.

Die Schließung der Breckle GmbH markiert das Ende einer Ära in der deutschen Matratzenproduktion. Die vielfältigen Gründe für die Insolvenz, gepaart mit scharfer Kritik an der Politik, werfen ein Schlaglicht auf die Herausforderungen, denen traditionelle Unternehmen in der heutigen Zeit gegenüberstehen. Die Zukunft wird zeigen, ob und wie sich ähnliche Schicksale verhindern lassen, und welche Lehren aus dem Fall Breckle gezogen werden können.