Erste Mpox-Impfstoffe aus den USA treffen ein und der Kongo beginnt mit der Einführung

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Die Demokratische Republik Kongo hat eine große Lieferung von Mpox-Impfstoffen erhalten. Dies ist ein entscheidender Schritt im Kampf gegen einen der schlimmsten Ausbrüche der Krankheit in den letzten Jahren. Insgesamt 50.000 Dosen des Impfstoffs JYNNEOS trafen aus den Vereinigten Staaten ein, eine Woche nachdem eine erste Lieferung von 100.000 Dosen von der Europäischen Union geliefert worden war. Mit diesen Dosen soll die Ausbreitung des Virus in den am stärksten betroffenen Provinzen des Landes eingedämmt werden.

Priorisierung der am stärksten betroffenen Regionen

Der Beginn der Impfung im Kongo ist für den 2. Oktober geplant. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Equateur, Süd-Kivu und Sankuru, den drei Provinzen, die am stärksten von dem Ausbruch betroffen sind. In dieser ersten Phase werden vorrangig Erwachsene geimpft, insbesondere diejenigen, die in engem Kontakt mit infizierten Personen und Hochrisikogruppen wie Sexarbeitern standen. Während der Impfstoff in den USA und Europa bereits für den Notfalleinsatz zugelassen ist, hat der Kongo ihn nun auch für die Verwendung bei Erwachsenen genehmigt, um die eskalierende Gesundheitskrise zu bekämpfen.

Die Lieferung aus den Vereinigten Staaten ist Teil der laufenden internationalen Bemühungen zur Bekämpfung von Mpox, das von der Weltgesundheitsorganisation (WHO) zu einem globalen Notfall erklärt wurde. Zusammen mit der vorangegangenen Spende der EU hat der Kongo nun 250.000 Dosen erhalten. Diese Zahl ist jedoch nur ein Bruchteil der 3 Millionen Dosen, die nach Ansicht der Behörden zur Bekämpfung des Ausbruchs notwendig sind. Die EU-Mitgliedstaaten haben mehr als 500.000 zusätzliche Dosen zugesagt, aber ein klarer Zeitplan für ihr Eintreffen steht noch nicht fest.

Eskalierende Fälle in ganz Afrika

Seit Anfang 2024 ist die Zahl der bestätigten Mpox-Fälle in Afrika stark angestiegen, mit 5.549 registrierten Infektionen und 643 damit verbundenen Todesfällen. Die Hauptlast des Ausbruchs hat der Kongo getragen, auf den 91 % aller Fälle auf dem Kontinent entfallen. Dieser dramatische Anstieg bedeutet eine erhebliche Zunahme der Infektionen und Todesfälle im Vergleich zu den Vorjahren, insbesondere bei Kindern unter 15 Jahren, die sowohl im Kongo als auch im benachbarten Burundi, dem am zweitstärksten betroffenen Land, am meisten gefährdet sind.

Der Ernst der Lage veranlasste das Africa Center for Disease Control and Prevention (CDC) und die WHO, einen kontinentweiten Reaktionsplan zu starten. Diese Initiative kam kurz nachdem die WHO die Ausbrüche in 12 afrikanischen Ländern zu einem globalen Notfall erklärt hatte. Diese koordinierten Bemühungen zielen darauf ab, die Verteilung von Impfungen zu beschleunigen, die Infrastruktur des Gesundheitswesens zu verbessern und die Öffentlichkeit zu sensibilisieren, um eine weitere Ausbreitung der Krankheit zu verhindern.

Strategie zur Einführung des Impfstoffs

Während der Schwerpunkt derzeit auf der Impfung von Erwachsenen liegt, insbesondere von Personen mit höherem Risiko, wird derzeit über eine Ausweitung der Anwendung des Impfstoffs auf jüngere Altersgruppen diskutiert. Die Europäische Arzneimittelagentur prüft derzeit zusätzliche Daten, die eine Verabreichung des Impfstoffs an Kinder zwischen 12 und 17 Jahren ermöglichen könnten. Eine Entscheidung wird bis Ende des Monats erwartet. Dadurch könnte die Zahl der Menschen, die im Kongo und in anderen betroffenen Gebieten geimpft werden können, erheblich erweitert werden.

Vorerst wird sich die Einführung des Impfstoffs im Kongo auf Erwachsene konzentrieren, wobei denjenigen, die dem Virus am stärksten ausgesetzt sind, Priorität eingeräumt wird. Es wird erwartet, dass dieser gezielte Ansatz dazu beitragen wird, die Ausbreitung des Virus einzudämmen, insbesondere in den am stärksten betroffenen Regionen, während die Behörden daran arbeiten, zusätzliche Dosen zu beschaffen.

Künftige Impfstofflieferungen

Die Ankunft der US-Impfstoffe folgt auf frühere Lieferungen aus der EU, die eine erste Charge von 100.000 Dosen über HERA, die Agentur der Europäischen Union für gesundheitliche Notfälle, bereitgestellt hat. Weitere 100.000 Dosen wurden über das Wochenende geliefert, so dass sich die Gesamtzahl auf 250.000 Dosen erhöht hat. Die Gesundheitsbehörden im Kongo sind jedoch nach wie vor besorgt über das Impfstoffdefizit, da 3 Millionen Dosen benötigt werden, um den Ausbruch der Krankheit unter Kontrolle zu bringen.

Weitere Impfstofflieferungen werden in den kommenden Wochen erwartet. Der Kongo erwartet die nächste Lieferung aus Japan, die bereits an diesem Wochenende eintreffen könnte. Auch wenn die genaue Anzahl der Dosen noch nicht bekannt gegeben wurde, wird jede neue Lieferung entscheidend sein, um die Impfkampagne des Kongo zu unterstützen.

Globale Anstrengungen zur Kontrolle des Ausbruchs

Die globale Gesundheitsgemeinschaft unterstützt den Kongo weiterhin und bemüht sich, zusätzliche Impfstoffe und medizinische Unterstützung zu sichern. Die Situation im Kongo wirft ein Schlaglicht auf die allgemeine Herausforderung von Mpox in Afrika, wo die Gesundheitssysteme oft überlastet sind und der Zugang zu lebensrettenden Behandlungen eingeschränkt sein kann.

Da Impfstofflieferungen aus den USA, der EU und Japan im Kongo eintreffen, besteht die Hoffnung, dass diese Bemühungen die Ausbreitung des Virus verlangsamen, gefährdete Bevölkerungsgruppen schützen und den Ausbruch schließlich unter Kontrolle bringen werden. Angesichts des Bedarfs an Millionen weiterer Dosen und der zunehmenden Fälle auf dem gesamten Kontinent ist der Kampf gegen Mpox im Kongo jedoch noch lange nicht vorbei.

Diese groß angelegte Impfaktion, kombiniert mit internationaler Unterstützung, könnte der Schlüssel zur Beendigung eines der schlimmsten Mpox-Ausbrüche der modernen Geschichte sein.