Die israelischen Militäraktionen in Gaza-Stadt haben sich deutlich verschärft und zielen auf angebliche Kommandozentralen der Hamas. Die Kämpfe in unmittelbarer Nähe eines großen Krankenhauses, in dem Tausende von Palästinensern untergebracht sind, lösen internationalen Alarm aus. Während ein möglicher dreitägiger Waffenstillstand auf dem Tisch liegt, bemühen sich die Vermittler, die Freilassung der Geiseln und die Versorgung der belagerten Bevölkerung des Gazastreifens mit lebenswichtigen Gütern auszuhandeln.
Die israelische Offensive hat sich ausgeweitet und bombardiert unablässig Gaza-Stadt, während die Bodentruppen militante Hamas-Kämpfer bekämpfen. Im Mittelpunkt des Konflikts steht das Shifa-Krankenhaus, das nach israelischen Angaben die zentrale Kommandozentrale der Hamas beherbergt – eine Behauptung, die vom Krankenhauspersonal und der militanten Gruppe heftig bestritten wird.
Die Lage der rund 240 israelischen Geiseln, die von der Hamas festgehalten werden, ist zu einem zentralen Thema geworden. Premierminister Benjamin Netanjahu besteht auf ihrer Freilassung als Bedingung für einen Waffenstillstand. Diese Entwicklungen finden vor dem Hintergrund eines möglichen humanitären Waffenstillstands statt, der von den Vereinigten Staaten, Ägypten und Katar vermittelt wurde und darauf abzielt, die katastrophale Lage im Gazastreifen zu verbessern, indem lebenswichtige Lieferungen ermöglicht werden.
An der diplomatischen Front trafen sich westliche und arabische Beamte in Paris, um Wege für eine Eskalation der Hilfe zu erkunden und den Aufruf der G7 zu humanitären Pausen und ungehinderten Hilfslieferungen zu wiederholen.
Der israelische Außenminister Eli Cohen hält sich mit Blick auf die laufenden heiklen Verhandlungen über einen Waffenstillstand zurück und nennt keine Details. Gleichzeitig zeichnet Mohammed Abu Selmia, der Direktor des Shifa-Krankenhauses, ein düsteres Bild der Situation, da die Einrichtung durch den Zustrom von Verletzten und den Mangel an medizinischer Versorgung überlastet ist.
Die Bedingungen im Gazastreifen verschlechtern sich weiter, es mangelt an Wasser, Lebensmitteln und medizinischer Versorgung. Die Eskalation hat zu einer Massenflucht aus dem Norden in den relativ sicheren Süden geführt, aber auch der Süden leidet unter den Auswirkungen des Krieges.
Während die internationalen Bemühungen um Frieden und Hilfe zunehmen, befinden sich die Bürger von Gaza-Stadt zwischen dem Amboss der israelischen Angriffe und dem Hammer des Hamas-Widerstands. Die sich ausbreitende humanitäre Krise unterstreicht die dringende Notwendigkeit einer nachhaltigen Lösung, die den unmittelbaren Bedürfnissen der Region und der langfristigen Stabilität gerecht wird.