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Flugzeugkatastrophe: Ursache könnte Vogelschlag sein

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Das Flugzeugunglück der südkoreanischen Jeju Air, bei dem 179 von 181 Insassen ums Leben kamen, wirft zahlreiche Fragen auf. Erste Ermittlungen deuten darauf hin, dass ein Vogelschlag und technische Probleme die Tragödie ausgelöst haben könnten.

Ablauf des Unglücks

Die Boeing 737-800 war auf Flug 7C2216 von Bangkok nach Muan unterwegs, als es am Sonntagmorgen zu einem schweren Zwischenfall kam. Laut dem Verkehrsministerium meldeten die Piloten kurz vor der Landung einen Vogelschlag und gaben einen Mayday-Notruf ab. Die Maschine landete mit einem nicht ausgefahrenen Fahrwerk, kam von der Landebahn ab und zerschellte an einer Mauer.

Von den 181 Insassen überlebten nur zwei Crew-Mitglieder. Bislang konnten 141 Opfer mittels DNA-Proben oder Fingerabdrücken identifiziert werden. Die meisten Passagiere stammten aus Südkorea, zwei weitere waren thailändische Staatsbürger.

Erhöhte Sicherheitsbedenken bei Jeju Air

Nur einen Tag nach der Katastrophe wurde ein weiterer Vorfall mit einer Jeju Air-Maschine bekannt. Ein Inlandsflug musste wegen Fahrwerksproblemen nach dem Start zum Flughafen Gimpo zurückkehren. Beide Vorfälle haben das Vertrauen in die Airline erheblich erschüttert.

Insgesamt meldete die südkoreanische Regierung, dass alle Boeing 737-800-Maschinen des Landes einer umfassenden Überprüfung unterzogen werden. Diese Maßnahmen sollen sicherstellen, dass alle Sicherheitsvorschriften eingehalten werden.

Staatstrauer und nationale Folgen

Angesichts des Ausmaßes der Katastrophe rief die Regierung eine siebentägige Staatstrauer aus. Der geschäftsführende Präsident Choi Sang Mok besuchte den Unglücksort und führte Gespräche über mögliche Hilfsmaßnahmen für die Angehörigen der Opfer. In einer provisorischen Leichenhalle am Flughafen wurden die sterblichen Überreste der Verstorbenen aufgebahrt.

Vertrauensverlust bei Passagieren

Nach dem Unglück stornierten rund 68.000 Kunden ihre Flüge bei Jeju Air, wie das Unternehmen mitteilte. Die Fluggesellschaft steht unter starkem Druck, ihre Sicherheitsstandards zu verbessern. Der US-Flugzeughersteller Boeing hat bereits Kontakt mit der Airline aufgenommen, um bei der Aufklärung des Unglücks zu helfen.

Das tragische Unglück von Muan, das tödlichste auf südkoreanischem Boden, hat eine Debatte über Sicherheitsstandards in der Luftfahrt ausgelöst. Vogelschlag und technische Probleme könnten entscheidende Faktoren gewesen sein. Die laufenden Untersuchungen sollen klären, wie solche Katastrophen künftig vermieden werden können.