Fragile Hoffnung: Der von Katar vermittelte Waffenstillstand für Gaza

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Nach intensiven Verhandlungen hat Katar angekündigt, dass am Freitagmorgen ein viertägiger Waffenstillstand im von Unruhen zerrissenen Gazastreifen beginnen wird. Diese Verschiebung des ursprünglich für Donnerstag geplanten Beginns wurde von Israels nationalem Sicherheitsberater Tzachi Hanegbi bestätigt, der keine konkreten Gründe für die Verschiebung nannte.

Das Waffenstillstandsabkommen ist ein Hoffnungsschimmer für die 2,3 Millionen Palästinenser im Gazastreifen, die unter den anhaltenden israelischen Bombardements leiden, und für die israelischen Familien, die sich um ihre Angehörigen sorgen, die während des Konflikts gefangen genommen wurden. Der Sprecher des katarischen Außenministeriums, Majed al-Ansari, erklärte, dass der „Schwung“ des Abkommens zu einem „Ende dieser Gewalt“ führen könnte.

Der Waffenstillstand deutet zwar auf einen möglichen Weg zum Frieden hin, aber Premierminister Benjamin Netanjahu hat erklärt, dass die Einstellung der Feindseligkeiten nicht das Ende des Krieges bedeuten wird. In einem Gespräch mit US-Präsident Joe Biden bekräftigte er seine Haltung und betonte die Fortsetzung der Militäraktionen, bis die Fähigkeiten der Hamas ausgelöscht sind und ihre Herrschaft im Gazastreifen endet.

Im Gazastreifen wurden die Berichte des Gesundheitsministeriums über 13.300 getötete Palästinenser wieder aufgenommen, darunter ein großer Anteil von Frauen und Kindern. Unterdessen behauptet das israelische Militär, zahlreiche Hamas-Kämpfer neutralisiert zu haben.

Die Behauptungen des israelischen Militärs, die Hamas nutze das Shifa-Krankenhaus in Gaza-Stadt als Kommandozentrale der Militanten, wurden vom Krankenhauspersonal vehement bestritten. Die kürzliche Verhaftung des Direktors des Krankenhauses durch israelische Streitkräfte hat internationale Besorgnis und Forderungen nach einer Intervention ausgelöst.

Angesichts des bevorstehenden Waffenstillstands erwarten die Millionen von Vertriebenen im Gazastreifen, insbesondere diejenigen, die in den Unterkünften der Vereinten Nationen Zuflucht suchen, eine vorübergehende Atempause, um die Überreste ihrer Häuser zu begutachten. Für die Hamas bietet der Waffenstillstand eine strategische Pause und die Möglichkeit, die Freilassung des Gefangenen als Sieg zu verkünden.

Die Bedingungen des Waffenstillstands sehen vor, dass Geiseln und Gefangene schrittweise freigelassen werden, wobei Israel sich bereit erklärt, die Dauer des Waffenstillstands entsprechend der Zahl der freigelassenen Geiseln zu verlängern. Die Rückgabe der Geiseln ist in Israel von besonderer Bedeutung, wo das Thema die öffentliche Meinung beherrscht.

Die Zusage Katars, die Hilfslieferungen nach Gaza zu beschleunigen, einschließlich der lebenswichtigen Treibstofflieferungen, ist ein entscheidender Bestandteil des Abkommens. Es wird erwartet, dass täglich 200 Lastwagen in den Gazastreifen gelangen. Die Hilfszusage ist ein Beweis für das Engagement der Nation bei der Linderung der humanitären Krise in der Region.

Während die Welt zusieht, unterstreicht die Fragilität dieses Waffenstillstands die dringende Notwendigkeit einer dauerhaften Lösung für einen Konflikt, der das Gefüge des Nahen Ostens schon viel zu lange zerrissen hat.