Der Hauptmedienregulierungsbehörde des Irak hat Anweisungen an alle Medien und Online-Plattformen im Land herausgegeben und sie aufgefordert, den Begriff „Homosexualität“ nicht zu verwenden. Stattdessen wurde ihnen geraten, den Ausdruck „sexuelle Abweichung“ zu verwenden, wie ein offizielles Dokument und ein Regierungssprecher bestätigten.
Die Direktive der irakischen Kommunikations- und Medienkommission (CMC) erläuterte weiterhin das Verbot des Begriffs „Geschlecht“ (gender). Diese Mitteilung wurde auch an Telefon- und Internetdienstanbieter weitergegeben, mit der Warnung, die oben genannten Worte in ihren mobilen Anwendungen nicht zu verwenden.
Obwohl die Direktive bereits herausgegeben wurde, klärte ein Regierungsvertreter, dass sie noch der endgültigen Genehmigung bedarf.
Die auf Arabisch verfasste Ankündigung der Regulierungsbehörde betonte ihre Präferenz für Medien, den Begriff „sexuelle Abweichung“ anstelle von „Homosexualität“ zu verwenden.
Die möglichen Folgen bei Nichtbefolgung müssen noch festgelegt werden, doch die Regierung hat angedeutet, dass sie möglicherweise Strafen verhängen könnte.
Obwohl der irakische Strafgesetzbuch homosexuelle Handlungen nicht ausdrücklich für illegal erklärt, wurden seine vage formulierten Moralbestimmungen zuvor verwendet, um die LGBT-Gemeinschaft zu ins Visier zu nehmen.
In jüngsten Ereignissen haben bedeutende politische Fraktionen im Irak ihre Kritik an den Rechten von LGBT verschärft. Demonstrationen, die von schiitischen Muslimgruppen angeführt wurden, insbesondere in Reaktion auf jüngste Fälle von Koranschändungen in Schweden und Dänemark, sahen das Verbrennen von Regenbogenflaggen.
Weltweit sind homosexuelle Handlungen in über 60 Ländern verboten. Im Gegensatz dazu haben mehr als 130 Nationen gleichgeschlechtliche Beziehungen legalisiert, wie Daten von Our World in Data zeigen.
Während die Welt weiterhin mit den Komplexitäten von Akzeptanz, Toleranz und Verständnis ringt, werfen Entscheidungen wie die Direktive des Irak ein Licht auf die größeren Herausforderungen, denen sich die LGBTQ+-Gemeinschaft weltweit gegenübersieht. Das Gleichgewicht zwischen kulturellen Nuancen, religiösen Überzeugungen und universellen Menschenrechten bleibt ein intensiv diskutiertes Thema, das einen fortgesetzten Dialog und Sensibilisierungsbemühungen erfordert.