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Langsamer Anstieg der US-Erzeugerpreise beruhigt Märkte

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Die überraschend schwache Zunahme der US-Erzeugerpreise hat am 14. Januar 2025 für Optimismus an den internationalen Börsen gesorgt. Anleger hoffen, dass der Inflationsdruck nachlässt, was die Marktentwicklung nachhaltig beeinflussen könnte.

Positiver Start an der Wall Street

An den US-Börsen löste die Nachricht eine spürbare Erholung aus. Der Dow-Jones-Index, der die Aktien von 30 führenden US-Unternehmen abbildet, eröffnete mit einem Plus von 0,5 Prozent und notierte bei 42.479 Punkten. Ähnlich entwickelte sich der breiter gefasste S&P 500, der ebenfalls um 0,5 Prozent auf 5870 Punkte zulegte. Noch deutlicher war der Anstieg beim technologielastigen Nasdaq, der fast ein Prozent auf 19.244 Zähler gewann.

„Die moderaten Erzeugerpreise sind ein Zeichen dafür, dass die Inflation sich stabilisiert. Das könnte der US-Notenbank Spielraum geben, ihren Zinserhöhungskurs zu bremsen“, kommentierte der Marktanalyst John Roberts von Fidelity Investments.

Europäische Märkte profitieren von Impulsen

Die positiven Signale aus den USA wirkten sich auch auf die europäischen Börsen aus. Der DAX, der deutsche Leitindex, stieg um 1,1 Prozent auf 20.344 Punkte und bewegte sich damit nahe an seinem bisherigen Rekordhoch von 20.523 Punkten.

Auch der EUROSTOXX50, der die 50 größten börsennotierten Unternehmen der Eurozone umfasst, legte um 0,8 Prozent auf 4996 Punkte zu. „Diese Entwicklung zeigt, wie stark die globalen Märkte miteinander verknüpft sind. Positive Daten aus den USA geben auch den europäischen Märkten Rückenwind“, erklärte die Finanzexpertin Anna Schäfer von der Commerzbank.

Vorsichtiger Optimismus unter Experten

Die Entwicklung der US-Erzeugerpreise wird von vielen Analysten als Schlüsselindikator für die Inflationslage angesehen. Sollte das Wachstum der Preise weiterhin moderat ausfallen, könnte dies dazu führen, dass die US-Notenbank Federal Reserve ihren bisherigen Kurs der Zinserhöhungen überdenkt.

Dennoch mahnen Experten zur Zurückhaltung. „Ein einzelner Datenpunkt reicht nicht aus, um eine nachhaltige Verbesserung zu bestätigen. Es bleibt abzuwarten, wie sich die weiteren Inflations- und Arbeitsmarktdaten entwickeln“, betonte der Ökonom Dr. Markus Klein vom Institut für Weltwirtschaft in Kiel.

Perspektiven für die nächsten Wochen

Die Anleger werden in den kommenden Wochen weitere Hinweise auf die wirtschaftliche Entwicklung suchen. Vor allem Daten zur Inflation und zur Beschäftigung könnten entscheidend dafür sein, ob der Optimismus anhält.

Mit dem heutigen Tag haben die Märkte jedoch ein starkes Signal erhalten, das für eine stabile Entwicklung in den nächsten Monaten sprechen könnte.