Mexikos Präsident: Anstieg der Migranten an der US-Grenze hängt mit Wirtschaftssanktionen zusammen

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Täglich erreichen etwa 10.000 Migranten die US-Grenze. Der mexikanische Präsident Andrés Manuel López Obrador sieht in den Wirtschaftssanktionen der USA gegen Länder wie Venezuela und Kuba einen wichtigen Faktor dafür.

In den letzten Tagen ist ein Zustrom von etwa 6.000 Migranten aus Guatemala nach Mexiko gekommen. Viele dieser Personen reisen durch Mittelamerika, insbesondere durch die tückische Darien Gap Region, die Panama und Kolumbien verbindet. López Obrador, der sich dem kolumbianischen Präsidenten Gustavo Petro anschließt, sieht in den US-Sanktionen gegen Länder wie Venezuela und Kuba eine wesentliche Ursache für diese Migrationswelle. Experten weisen jedoch darauf hin, dass die wirtschaftliche Misswirtschaft und die politische Unterdrückung in diesen Ländern die Hauptursachen für die Abwanderung sind.

Die Entscheidung der Vereinigten Staaten, Sanktionen gegen diese Länder zu verhängen, ist in der Sorge um die Unterdrückung der Demokratie begründet. Der mexikanische Präsident glaubt jedoch, dass die Sanktionen mehr mit ideologischen Differenzen als mit Menschenrechten zu tun haben.

Kolumbien steht im Rampenlicht, da die Regierung Petro für ihre vermeintliche Untätigkeit im Kampf gegen den umfangreichen Schmuggel von Migranten durch das Land kritisiert wird. In ähnlicher Weise wurde Mexikos Vorgehen in der Migrantenfrage in Frage gestellt, als Bedenken aufkamen, dass Migranten Güterzüge als Transportmittel in Richtung Norden nutzen. Erst als erhebliche Sicherheitsbedenken aufkamen, kam es zu einer Änderung der Politik.

In einer Wendung, die geopolitische Verwicklungen hervorhebt, machte López Obrador auf die Ungleichheit der US-Auslandshilfe aufmerksam. Er wies auf die beträchtlichen Summen hin, die für die Ukraine bestimmt sind, und schlug vor, dass ein ausgewogenerer Ansatz eine entscheidende wirtschaftliche Entwicklungshilfe für Lateinamerika beinhalten würde.

Der Hintergrund dieser Entwicklungen wird durch einen erheblichen Anstieg der venezolanischen Migranten in Mexiko unterstrichen. Viele haben geäußert, dass die sich verschlechternde wirtschaftliche und politische Lage Venezuelas sie dazu bewogen hat, sich auf diese beschwerliche Reise zu begeben.

Mexiko hat die russische Invasion in der Ukraine zwar lautstark verurteilt, aber einen Weg der Neutralität gewählt und sich nicht an Sanktionen beteiligt. Dieser ausgewogene Ansatz erstreckt sich auch auf seine Gesundheitspolitik. So bezieht Mexiko weiterhin COVID-19-Impfstoffe aus Russland und Kuba.