Tödliche Bilanz
Europa steht unter dem dunklen Schatten des Orkans „Ciarán“. Mit einer Zahl von 13 Toten, darunter zwei Deutsche, zeigt sich das Ausmaß der Naturgewalt. Die Tragödien ereigneten sich unter anderem in Belgien und Niedersachsen, wo umstürzende Bäume zur tödlichen Gefahr wurden.
Aufräumarbeiten und anhaltende Gefahren
Während in einigen Regionen Europas die Aufräumarbeiten anlaufen, kämpfen andere noch mit den direkten Auswirkungen des Sturms. In Frankreich ist der Bahnverkehr im Norden lahmgelegt, hunderttausende Haushalte sind ohne Strom. Versicherungsexperten beziffern die Schäden in Frankreich auf bis zu 480 Millionen Euro. Belgien meldet über tausend Einsätze, hauptsächlich bedingt durch umgestürzte Bäume.
Brände und Stromausfälle
In Spanien verschärft der Orkan die Lage eines Waldbrandes nahe Valencia. Die starken Winde behindern die Löschmaßnahmen erheblich. Auf der Insel Jersey wurden Unterkünfte zerstört und die Stromversorgung für über 100.000 Haushalte gekappt. Hagelkörner, „größer als Golfbälle“, führten zu erheblichen Zerstörungen.
Meteorologische Rekorde und Warnungen
Die Wucht des Sturms stellte meteorologische Rekorde auf und sorgte für den niedrigsten Meeresspiegeldruck seit über einem Jahrhundert in Teilen Großbritanniens. Der britische Wetterdienst und der Deutsche Wetterdienst (DWD) geben Sturmwarnungen heraus und mahnen zur Vorsicht.
Italien und Deutschland im Griff von Ciarán
Ciarán zieht weiter südwärts und lässt Italien nicht verschont. Warnungen bestehen für Venedig und Neapel. In Deutschland ergehen Warnungen vor schweren Sturmböen und Dauerregen, insbesondere an exponierten Orten wie dem Brocken. Auch die Nordsee, der Thüringer Wald und die Rhön sind betroffen.
Überschwemmungen in Frankreich
Westfrankreich erlebt schwere Überschwemmungen als direkte Folge des Sturmtiefs. Die Bewältigung dieser Katastrophe wird für die betroffenen Regionen eine Herausforderung darstellen.
Ausblick
Die volle Tragweite von Orkan „Ciarán“ wird sich erst in den kommenden Tagen zeigen, wenn die Aufräumarbeiten fortschreiten und die Schadensaufnahmen detaillierter werden. Doch schon jetzt steht fest: Die Wucht der Natur lässt Europa nicht unberührt und fordert von seinen Bewohnern Resilienz und Zusammenhalt.