Sturm „Zoltan“: Ein Wintersturm bringt Deutschland in Aufruhr

In den letzten Tagen hat das Sturmtief „Zoltan“ Deutschland fest im Griff gehalten und zu erheblichen Beeinträchtigungen im öffentlichen Verkehr geführt. Besonders betroffen war der Bahnverkehr, der aufgrund des Sturms bundesweit mit Verspätungen und Zugausfällen zu kämpfen hatte. Das Unternehmen Deutsche Bahn informierte, dass insbesondere der Fernverkehr stark beeinträchtigt sei, mit besonderem Fokus auf die Nordregionen des Landes.

In der Nacht zum Freitag wurden in verschiedenen Städten, darunter Hamburg, Hannover und Berlin, sogenannte Aufenthaltszüge für gestrandete Reisende bereitgestellt. Die Bahn gab bekannt, dass Tickets, die für den 21. und 22. Dezember 2023 vorgesehen waren, ohne zusätzliche Kosten zu einem späteren Zeitpunkt genutzt werden können, mit der Möglichkeit, die Route anzupassen und Sitzplatzreservierungen kostenfrei zu stornieren.

Der Flugverkehr war ebenfalls betroffen, besonders am Frankfurter Flughafen, wo es am Donnerstagabend zu Verspätungen kam. Ein Sprecher des Flughafens berichtete, dass es zwar keine Flugausfälle gab, aber der Betrieb am Freitagmorgen wieder normal lief.

Die Sturmböen und der anhaltende Regen verursachten auch auf den Straßen Probleme. In Bayern, zum Beispiel, kam es zu zahlreichen Polizei- und Feuerwehreinsätzen aufgrund von umgestürzten Bäumen und herabfallenden Ästen. In Schleswig-Holstein wurden drei Personen verletzt, darunter ein Autofahrer, der gegen einen umgestürzten Baum prallte.

In Hamburg führte eine schwere Sturmflut dazu, dass das Wasser der Elbe den Fischmarkt und angrenzende Straßen überschwemmte, teilweise bis zur Hüfthöhe. Die Feuerwehr und die Polizei waren im Einsatz, um nach Personen in den überschwemmten Gebieten zu suchen. Der Katastrophenstab der Stadt Hamburg wurde aktiviert, und obwohl später Entwarnung gegeben wurde, blieb die Situation angespannt.

Das Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie (BSH) warnte vor schweren Sturmfluten auch an der Nordseeküste. Der Deutsche Wetterdienst prognostizierte für den Freitag starke Böen entlang der Nord- und Ostseeküsten sowie Schneefall in den höheren Lagen Bayerns.

Das Sturmtief „Zoltan“ soll im Laufe des Freitagabends wieder an Stärke gewinnen, bevor es am Wochenende nachlässt. Der Deutsche Wetterdienst erwartet weiterhin anhaltende Niederschläge und starken Wind bis Sonntag. An Heiligabend wird eine Warmfront erwartet, die zu Tauwetter führen dürfte, doch das wechselhafte Wetter mit starken Böen wird voraussichtlich anhalten.