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Taifun „Yagi“ hinterlässt verheerende Schäden in Südostasien

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Der zerstörerische Taifun „Yagi“ hat Südostasien in den letzten Tagen schwer getroffen und eine Spur der Verwüstung hinterlassen. Besonders stark betroffen ist Vietnam, wo nach offiziellen Angaben mittlerweile über 180 Menschen ums Leben gekommen sind. Rund 145 Personen werden weiterhin vermisst. In Thailand, das ebenfalls von dem Taifun erfasst wurde, starben mindestens vier Menschen durch Erdrutsche und Überschwemmungen. Tausende Häuser wurden durch die Fluten beschädigt oder zerstört.

Die schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten

„Yagi“ traf am vergangenen Samstag mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 149 Stundenkilometern auf die Nordküste Vietnams und führte dort zu den schwersten Überschwemmungen, die das Land seit Jahrzehnten erlebt hat. Die Wassermassen brachten zahlreiche Häuser zum Einsturz und setzten ganze Ortschaften unter Wasser. Die vietnamesischen Behörden mussten die Zahl der Todesopfer mehrfach nach oben korrigieren, während Rettungsteams weiterhin nach Überlebenden suchen. „Das Ausmaß dieser Katastrophe ist für unser Land eine der größten Herausforderungen der letzten Jahre“, erklärte ein vietnamesischer Regierungsvertreter.

Besonders dramatisch ist die Lage in den nördlichen Provinzen Quảng Ninh und Hải Phòng, wo der Taifun zuerst auf Land traf. Hier wurden ganze Dörfer von den Fluten erfasst und zahlreiche Menschen in ihren Häusern eingeschlossen. Rettungskräfte arbeiten unermüdlich daran, Überlebende zu evakuieren und in Notunterkünfte zu bringen. „Wir haben alles verloren. Unser Zuhause, unsere Ernten – alles ist weg“, berichtete ein Dorfbewohner aus Quảng Ninh unter Tränen.

Anhaltender Regen erschwert Rettungsarbeiten

Die Wetterlage bleibt in der Region weiterhin angespannt. Der vietnamesische Wetterdienst warnt vor weiteren heftigen Regenfällen, die in den kommenden Tagen zu neuen Erdrutschen und Sturzfluten führen könnten. Die Rettungsarbeiten werden durch die anhaltenden Regenfälle erheblich erschwert. In einigen Gebieten sind Straßen unpassierbar, was den Zugang zu den betroffenen Regionen erschwert. Tausende Menschen haben ihre Häuser verlassen müssen und suchen nun Schutz in Notunterkünften. „Unsere oberste Priorität ist es, die Menschen in Sicherheit zu bringen und ihnen schnellstmöglich Hilfe zukommen zu lassen“, erklärte ein Vertreter des Katastrophenschutzes.

Internationale Hilfe dringend erforderlich

Angesichts der dramatischen Situation hat die vietnamesische Regierung internationale Unterstützung angefordert. Erste Hilfsangebote kamen bereits aus Japan und den USA. Die Vereinten Nationen haben ebenfalls Hilfe zugesagt. „Wir stehen bereit, um den betroffenen Ländern bei der Bewältigung dieser schweren Katastrophe zur Seite zu stehen“, betonte ein Sprecher der UN. Die humanitäre Lage vor Ort ist angespannt, da viele Gebiete von der Versorgung abgeschnitten sind. Dringend benötigt werden Nahrungsmittel, sauberes Trinkwasser und medizinische Hilfsgüter.

Die wirtschaftlichen Schäden, die der Taifun angerichtet hat, sind immens. Besonders die landwirtschaftlichen Flächen in den betroffenen Gebieten wurden großflächig zerstört, was für viele Menschen, die von der Landwirtschaft leben, existenzbedrohend ist. Die Regierung hat angekündigt, Entschädigungen und Wiederaufbauhilfen bereitzustellen, doch die Herausforderungen bleiben enorm.

Waldbrände auf Kreta: Evakuierung von Touristen

Während in Südostasien die Aufräumarbeiten erst beginnen, kämpft man auf der griechischen Insel Kreta mit einem anderen Naturereignis: In der Region Platanias brach ein schwerer Waldbrand aus, der zahlreiche Touristen in Gefahr brachte. Aus Sicherheitsgründen mussten mehrere Hotels in der Nähe des Brandherds evakuiert werden. „Die Evakuierung ist eine reine Vorsichtsmaßnahme“, erklärte ein Sprecher der griechischen Feuerwehr. Löschhubschrauber und Feuerwehrleute sind im Einsatz, um die Flammen zu kontrollieren.

Die Ursache des Feuers ist noch unklar, aber die anhaltende Trockenheit und Hitze haben die Bedingungen für Brände in der Region deutlich verschärft. „Wir kämpfen hier gegen starke Winde, die die Ausbreitung des Feuers begünstigen“, berichtete ein Feuerwehrmann vor Ort. Glücklicherweise gab es bisher keine Verletzten, und die Evakuierung verlief ohne größere Zwischenfälle. Dennoch bleibt die Lage angespannt, und die Feuerwehr rechnet damit, dass es noch Tage dauern könnte, bis der Brand vollständig unter Kontrolle ist.

Zukunftsaussichten

Während auf Kreta die Hoffnung besteht, den Brand bald einzudämmen, bleibt die Situation in Vietnam und Thailand aufgrund der Zerstörung durch Taifun „Yagi“ weiterhin kritisch. Es wird erwartet, dass die Zahl der Todesopfer noch steigen könnte, und die Rettungskräfte stehen vor der schwierigen Aufgabe, die vielen Vermissten zu finden.

Der Wiederaufbau der zerstörten Gebiete wird Monate, wenn nicht Jahre dauern, und die betroffenen Länder werden auf internationale Unterstützung angewiesen sein, um die langfristigen Folgen dieser Katastrophe zu bewältigen. In den kommenden Tagen wird sich zeigen, wie effektiv die Hilfsmaßnahmen vor Ort umgesetzt werden können und ob die Menschen in den betroffenen Gebieten schnellstmöglich die dringend benötigte Hilfe erhalten.