Landung aus Tel Aviv: Ausgangspunkt der Eskalation
Am 29. Oktober wurde der Flughafen von Machatschkala, Hauptstadt Dagestans, von einer aufgebrachten Menge belagert, wie verschiedene Videoquellen bestätigen. Grund für die Aufregung war die Ankunft einer Maschine aus Tel Aviv, in welcher sich mutmaßlich jüdische Flüchtlinge aus Israel befanden. Die Situation eskalierte, als Teile des Mobs die Flughafenhalle stürmten und einige bis aufs Flugfeld vordrangen. Bei den Unruhen wurden über 20 Personen, darunter auch Polizeibeamte, verletzt.
Schließung und Evakuierung: Flughafenbetrieb vorübergehend lahmgelegt
Infolge der Unruhen sah sich die Flughafenverwaltung gezwungen, den Betrieb vorerst einzustellen. Von den Verletzten wurden zehn ins Krankenhaus eingeliefert, wovon sich zwei in einem besorgniserregenden Zustand befinden, wie aus Berichten der Nachrichtenagentur Tass hervorgeht. Die staatliche Flugaufsicht Rosawiazija informierte, dass ankommende Flüge auf benachbarte Flughäfen umgeleitet wurden.
Internationales Echo: Besorgnis und Kritik
Die Vorfälle in Dagestan riefen international Aufmerksamkeit und Besorgnis hervor. Der Nationale Sicherheitsrat der USA äußerte sich kritisch und verurteilte die antisemitischen Tendenzen des Mobs. Israel appellierte bereits vor diesem Vorfall an Russland, den Schutz jüdischer und israelischer Bürger sicherzustellen. Hintergrund der gestiegenen Spannungen in der Region ist der anhaltende Gaza-Konflikt, der in Dagestan zu vermehrten antijüdischen Vorfällen führt. Ein weiteres Beispiel ist die Belagerung eines Hotels in Chassawjurt am 28. Oktober, ausgelöst durch Gerüchte über dort untergebrachte israelische Flüchtlinge, so die Informationen der dpa.
