Ein heftiger Waldbrand, das sogenannte „Franklin-Feuer“, wütet derzeit in Malibu und bedroht die Region massiv. Seit seinem Ausbruch am Montagabend hat sich das Feuer durch starke Santa-Ana-Winde schnell auf über 1.100 Hektar ausgebreitet. Tausende Menschen mussten ihre Häuser verlassen, und große Teile der Region stehen ohne Strom da.
Flammen erreichen die Küste
Die Flammen breiteten sich aus dem hügeligen Hinterland bis an die berühmte Pazifikküste aus. Häuser nahe des Piers von Malibu sind in akuter Gefahr, und die Pacific Coast Highway wurde streckenweise gesperrt. Laut Behörden sind rund 20.000 Menschen von Evakuierungsbefehlen oder -warnungen betroffen.
Jennifer Seeto von der Polizeibehörde Los Angeles County erklärte: „Es gibt bisher keine Berichte über Verletzte oder Tote.“ Fotos und Videos zeigen jedoch erhebliche Schäden, darunter niedergebrannte Häuser.
Auch die Pepperdine Universität meldete Einschränkungen: Einige Gebäude werden nur noch mit Generatoren betrieben, Studierende und Mitarbeiter wurden aufgefordert, Schutzräume aufzusuchen.
Prominente unter den Evakuierten
Malibu, bekannt als Heimat vieler Stars, ist stark betroffen. Schauspielerin Mira Sorvino berichtete, dass sie ihr Haus mitten in der Nacht mit ihrer Familie verlassen musste. Sängerin Cher brachte sich mit ihren Haustieren in einem Hotel in Sicherheit. Auch Schauspieler Dick Van Dyke teilte mit, dass er und seine Frau vor den „schrecklichen Feuern“ geflüchtet seien.
Winde verschärfen die Situation
Die Santa-Ana-Winde, die vor allem im Herbst und Winter auftreten, treiben die Flammen mit Geschwindigkeiten von bis zu 60 Kilometern pro Stunde voran. In Kombination mit der anhaltenden Trockenheit und Hitze verschärfen sie die ohnehin kritische Lage. Der US-Wetterdienst hat für Südkalifornien die Alarmstufe Rot ausgerufen.
Vergleich mit früheren Bränden
Der aktuelle Waldbrand erinnert an das verheerende Feuer von 2018, das ebenfalls große Teile Malibus zerstörte. Damals wurden mehr als 1.500 Häuser niedergebrannt, darunter auch Anwesen von Prominenten wie Thomas Gottschalk, Miley Cyrus und Gerard Butler.
Klimawandel erhöht die Gefahr
Experten warnen, dass Waldbrände durch den Klimawandel nicht nur häufiger, sondern auch intensiver werden. Die Kombination aus Trockenheit, extremen Winden und steigenden Temperaturen stellt eine wachsende Bedrohung für Regionen wie Südkalifornien dar.
Das „Franklin-Feuer“ zeigt einmal mehr die zerstörerische Kraft von Waldbränden in Kalifornien. Während die Feuerwehr mit über 1.500 Einsatzkräften im Einsatz ist, bleibt die Lage angespannt. Die Auswirkungen auf die Bewohner, die Natur und die Infrastruktur werden noch lange spürbar sein.