Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat sich optimistisch über die Erholung der Weltwirtschaft geäußert und prognostiziert eine Verbesserung um 0,2% gegenüber seiner letzten Prognose vom April. Dieser positive Trend wurde zum Teil durch das Wiederaufleben des Reiseverkehrs nach der Pandemie angeheizt, der durch einen starken Arbeitsmarkt und den Dienstleistungssektor ergänzt wurde.
Der Tourismus- und der Dienstleistungssektor sind wegweisend
Während sich die Welt von den Fesseln der COVID-19-Pandemie befreit, hat sich die Nachfrage nach Reisen, Tourismus und Dienstleistungen im ersten Quartal 2023 robust gezeigt. Länder, die stark vom Tourismus abhängig sind, haben vielversprechende Anzeichen für eine Erholung gezeigt und die Länder mit einer stärkeren Ausrichtung auf das verarbeitende Gewerbe überflügelt. So hat der weltweite Flugverkehr im Mai 96,1 % des Niveaus vor der Pandemie erreicht und signalisiert damit eine bemerkenswerte Erholung in der Reisebranche.
In einigen Regionen, wie z.B. in Südeuropa, haben Waldbrände jedoch schwere Schäden in der vom Tourismus abhängigen Wirtschaft verursacht, so dass der Spielraum für eine weitere Erholung begrenzt ist.
Unterschiedliche Wachstumstrajektorien: Fortgeschrittene vs. aufstrebende Volkswirtschaften
Während Schwellenländer wie China und Indien im Jahr 2023 das schnellste Wachstum verzeichnen werden, wird erwartet, dass fortgeschrittene Volkswirtschaften wie Europa und die Vereinigten Staaten langsamer wachsen werden. Das Vereinigte Königreich hat eine der bedeutendsten Wachstumsverbesserungen seit der letzten Prognose erfahren. Der IWF hat seine Vorhersage eines Rückgangs um 0,3 % in ein Wachstum von 0,4 % umgewandelt. Der Aufschwung wurde auf den stärker als erwarteten Konsum und die Investitionen zurückgeführt, die auf die sinkenden Energiepreise und die geringere Unsicherheit nach dem Brexit zurückzuführen sind.
Trotz dieser positiven Entwicklung bleibt das britische Wachstum das zweitschwächste unter den großen G7-Volkswirtschaften. Nur in Deutschland sind die Aussichten aufgrund einer Rezession, die durch höhere Verbraucherpreise und damit geringere Ausgaben ausgelöst wurde, schlechter.