Neue Studie zeigt: Die meisten Multimillionäre sind keine Selfmademen

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Eine kürzlich von der Bank of America Private Bank durchgeführte Studie hat die Herkunft des Reichtums von Multimillionären beleuchtet und enthüllt, dass nur ein kleiner Teil von ihnen Selfmade ist.

Die Studie, für die eine Vielzahl von Personen mit einem Nettovermögen von über mehreren Millionen Dollar befragt wurde, ergab, dass nur 27 % der Befragten ihr Vermögen durch eigene Anstrengungen und harte Arbeit erreicht haben.

Geerbter Reichtum und Erziehung im Wohlstand

Interessanterweise weist die Studie darauf hin, dass Reichtum oft generationsübergreifend ist, wobei ein erheblicher Teil der Multimillionäre eine wohlhabende Erziehung genossen oder einen erheblichen Teil ihres Vermögens geerbt hat.

Etwa 28 % der Teilnehmer gaben an, eine wohlhabende Erziehung mit Erbschaft gehabt zu haben, während weitere 46 % entweder eine Erziehung im Wohlstand oder eine Form von Erbschaft angaben.

Die Aufteilung der Generationen

Die Studie bietet auch Einblicke in die Generationenstruktur der Multimillionäre. Es überrascht nicht, dass die Mehrheit der Befragten der Generation der Babyboomer angehörte, nämlich 62 % der Teilnehmer.

Die stille Generation, bestehend aus Personen über 75 Jahren, stellte 9 % der Multimillionäre. Die Generation X machte 20 % der Befragten aus, die Millennials 9 % und bemerkenswerterweise machte die jüngste Generation, die Generation Z (21-25 Jahre), weniger als 1 % aus.

Langsame und stetige Anhäufung von Reichtum

Eine wichtige Erkenntnis aus der Studie ist, dass der Aufbau von Vermögen ein allmählicher und sorgfältiger Prozess ist, der Disziplin und langfristige finanzielle Gewohnheiten erfordert.

Die Studie unterstreicht, wie wichtig es ist, über mehrere Jahrzehnte hinweg konsequent gute finanzielle Gewohnheiten zu praktizieren, um den Status eines Multimillionärs zu erreichen. Diese Erkenntnis unterstreicht die Tatsache, dass der Vermögensaufbau selten über Nacht erfolgt, sondern vielmehr das Ergebnis nachhaltiger Bemühungen und strategischer Planung ist.

Strategien zum Vermögensaufbau

Die Studie bietet auch Einblicke in die Strategien derjenigen, die erfolgreich ein großes Vermögen angehäuft haben.

Zu den am häufigsten genannten Methoden gehören die Maximierung des Einkommens, Investitionen in den Aktienmarkt und die Beibehaltung konsequenter Spar- und Investitionsgewohnheiten. Diese Strategien können in Verbindung mit einer umsichtigen finanziellen Entscheidungsfindung zu einem langfristigen Vermögensaufbau beitragen.

Eher die Ausnahme als die Norm

Es ist wichtig anzuerkennen, dass der Weg zum Selfmade-Multimillionär ohne jegliche Unterstützung eher die Ausnahme als die Regel ist, insbesondere bei jüngeren Erwachsenen.

Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass die überwiegende Mehrheit der Multimillionäre von dem früheren Vermögen oder der Erbschaft ihrer Familien profitiert hat, was die bedeutende Rolle des Vermögenstransfers zwischen den Generationen unterstreicht.

Implikationen und Überlegungen

Die Enthüllungen der Studie werfen Fragen zur wirtschaftlichen Mobilität und zu den Möglichkeiten von Personen aus weniger privilegierten Verhältnissen auf, zu bedeutendem Wohlstand zu gelangen. Sie stellen auch die populäre Erzählung vom „Tellerwäscher zum Millionär“ in Frage und betonen die Bedeutung struktureller Faktoren und des Familienvermögens bei der Vermögensbildung.

Da sich politische Entscheidungsträger und Wirtschaftswissenschaftler mit Fragen der Einkommensungleichheit und Vermögensverteilung auseinandersetzen, dient diese Studie als wertvolle Ressource, die ein tieferes Verständnis der komplexen Dynamik bei der Vermögensbildung vermittelt. Sie unterstreicht die Notwendigkeit einer Politik, die die finanzielle Bildung, den Zugang zu Möglichkeiten und gleiche Wettbewerbsbedingungen für den Einzelnen fördert, um unabhängig Vermögen aufzubauen.

Die Studie der Bank of America Private Bank präsentiert also eine umfassende Analyse der Multimillionäre und ihrer Hintergründe. Indem die Studie die Prävalenz des Vermögenstransfers zwischen den Generationen hervorhebt, bietet sie eine nuancierte Perspektive auf die Vermögensbildung und stellt die Vorstellung in Frage, dass Selfmade-Multimillionäre die Norm sind.