U.S. BIP übertrifft im 3. Quartal die Erwartungen: Ein genauerer Blick auf das Wirtschaftswachstum

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Die US-Wirtschaft zeigte im dritten Quartal eine starke Leistung und wuchs mit einem jährlichen Tempo von 4,9% schneller als erwartet. Dieses Wachstum ist besonders bemerkenswert angesichts der aktuellen globalen und inländischen Herausforderungen, wie höhere Zinsen und anhaltender Inflationsdruck. „Die Verbraucher sind im dritten Quartal auf Einkaufstour gegangen“, sagte Michael Arone, Chef-Investmentstratege für U.S. SPDR Business bei State Street Global Advisors. Die Verbraucherausgaben, die gestiegenen Lagerbestände, die Exporte, die Wohnungsbauinvestitionen und die Staatsausgaben trieben das Wirtschaftswachstum an.

Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP), ein Maß für alle im Land produzierten Waren und Dienstleistungen, wuchs von Juli bis September mit einem saisonbereinigten, annualisierten Tempo von 4,9%, verglichen mit einem Tempo von 2,1% im zweiten Quartal, wie das Handelsministerium mitteilte. Die von Dow Jones befragten Ökonomen hatten eine Beschleunigung des inflationsbereinigten BIP um 4,7% vorausgesagt.

Gemessen an den persönlichen Konsumausgaben trugen die Verbraucherausgaben erheblich zu diesem Wachstum bei. Sie stiegen im dritten Quartal um 4%, verglichen mit einem Anstieg um 0,8% im zweiten Quartal. Diese Konsumausgaben machten 2,7 Prozentpunkte des gesamten BIP-Anstiegs aus. Weitere bemerkenswerte Beiträge zum BIP-Wachstum lieferten die Vorräte (1,3 Prozentpunkte), die privaten Bruttoinlandsinvestitionen (8,4%) sowie die staatlichen Ausgaben und Investitionen (4,6%).

Obwohl sich die US-Wirtschaft bei verschiedenen Herausforderungen als widerstandsfähig erwiesen hat, rechnen die meisten Ökonomen in den kommenden Monaten mit einer Abschwächung. Im Allgemeinen glauben sie jedoch, dass die USA eine Rezession vermeiden können, sofern keine unvorhergesehenen Schocks auftreten.

Die Leistung der US-Wirtschaft im dritten Quartal 2023 ist ein Beweis für ihre Widerstandsfähigkeit angesichts zahlreicher Herausforderungen. Auch wenn sich das Wachstum auf dem vor uns liegenden Weg verlangsamen könnte, haben die starken Verbraucherausgaben und andere Faktoren einen positiven Präzedenzfall geschaffen. Matthew Ryan, Leiter der Marktstrategie bei Ebury, kommentiert: „Das Fazit für die US-Notenbank ist, dass keine Rezession in Sicht ist und die Entscheidungsträger zufrieden sein können, weil sie die Zinsen länger hoch halten können, ohne eine Kernschmelze in der US-Wirtschaft auszulösen.“